Stimmungsvoll beleuchtetes Rathaus, davor eine Bühne mit Musikern und Sängern Pfaffenhofen

Joseph-Maria-Lutz-Stipendiat 2014: Matthias Jügler

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Mit dem neu geschaffenen Joseph-Maria-Lutz-Stipendium stieß die Stadt Pfaffenhofen von Anfang an auf großes Interesse bei Schriftstellern: 66 Bewerbungen gingen im ersten Jahr bei der Kulturabteilung der Stadtverwaltung ein.

Das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium ist ein Aufenthaltsstipendium im Bereich Literatur, das 2014 erstmalig von der Stadt Pfaffenhofen vergeben wurde. Es soll Schriftstellern während ihres Aufenthalts in Pfaffenhofen die Möglichkeit geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen. Dabei soll der Stipendiat auch einen Text zu Papier bringen, der einen direkten Bezug zu Pfaffenhofen hat – also in Anlehnugn an den Lutz-Roman "Der Zwischenfall" quasi „seinen Pfaffenhofener Zwischenfall“.

Über die Vergabe des Stipendiums entschied eine dreiköpfige Fachjury, bestehend aus dem Pfaffenhofener Schriftsteller und Kulturreferenten Steffen Kopetzky, der Kultur-Journalistin Barbara Fröhlich und dem Literaturkritiker Thomas Kraft. Obwohl die Auswahl aus den zahlreichen und vielversprechenden Einsendungen nicht leicht fiel, einigte sich die Jury letzten Endes auf die Bewerbung des 29 Jahre alten gebürtigen Hallensers Matthias Jügler, der einen Auszug seines Debütromans einreichte.

Jügler studierte Germanistik, Skandinavistik und Kunstgeschichte in Halle, Greifswald und Oslo und absolvierte ein Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein Debütroman Raubfischen erschien im Februar 2015 beim Verlag Blumenbar. Matthias Jügler wohnte von Mai bis Juli 2014 im Pfaffenhofener Flaschlturm, arbeitete an seinem Roman und verfasste nebenher auch einen literarischen Entwurf einer Außenansicht auf das Leben in Pfaffenhofen.

Höhepunkt des Aufenthalts stellte eine Lesung am 11. Oktober 2014 bei der Pfaffenhofener Lesebühne dar, die auch seinen Text über Pfaffenhofen sowie einen Ausschnitt aus seinem Debütroman „Raubfischen“ beinhaltete und die gleichzeitig den Aufenthalt des ersten Joseph-Maria-Lutz-Stipendiaten in Pfaffenhofen abrundete.