Wiesenblumen Pfaffenhofen

Nachhaltigkeitspartnerschaft


Nachhaltigkeitspartnerschaft Pfaffenhofen – Turrialba

Gemeinsam für mehr ökologische Landwirtschaft, Jugendbeteiligung und Klimawandelanpassung

Seit 2020 hat Pfaffenhofen eine Nachhaltigkeitspartnerschaft mit der Kommune Turrialba in Costa Rica. Die Partnerschaft ist aus der Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie zur Umsetzung der Agenda 2030 entstanden. Gemeinsam setzen beide Städte Projekte um, die zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort und in der Welt beitragen.

Arbeitsschwerpunkte der Partnerschaft sind die Bereiche:

  • Landwirtschaft
  • Jugendbeteiligung
  • Klimawandelanpassung

Die Projekte werden mit Mitteln vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.


Pfaffenhofen gewinnt Preis für entwicklungspolitisches Engagement.

Gruppenbild auf der Bühne mit den Pfaffenhofener Preisträgern
© Marcus Gloger
Preisverleihung 3. Platz bei der Bundeskonferenz der kommunalen Entwicklung

Die Stadt Pfaffenhofen hat beim Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ den dritten Platz in der Kategorie mittelgroße Städte belegt. Die Auszeichnung würdigt das entwicklungspolitische Engagement der Stadt, die sich gegen rund 50 Mitbewerber durchsetzen konnte. Der Preis, der vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgelobt wird, ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde am 9. Oktober 2024 bei der Bundeskonferenz der kommunalen Entwicklung in Ingelheim verliehen.

Logo des 3. Platzes vom Wettbewerb "Kommune bewegt Welt"

Pfaffenhofen wurde für seine langjährige Nachhaltigkeitspartnerschaft mit der Stadt Turrialba in Costa Rica geehrt, die seit 2020 besteht. Besonders hervorgehoben wurde von der Jury der innovative Ansatz der lokalen Bodenallianz, deren Maßnahmen in der Partnerstadt erfolgreich adaptiert wurden. In Turrialba werden Bildungs- und Beratungsangebote umgesetzt, um Kleinbauern bei der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft zu unterstützen. Dieses Engagement dient nicht nur dem Schutz des Bodens als Lebensgrundlage, sondern auch dem globalen Klimaschutz.

Lesen Sie mehr bei unter pafunddu.de/38537


Projekt zur Förderung von ökologischer Landwirtschaft

Ein zentrales Ziel beider Kommunen ist die Förderung von ökologischer Landwirtschaft. Ein Projekt, das dabei seit 2023 umgesetzt wird: Der Aufbau von Bildungs- und Beratungsangeboten in Turrialba nach dem Vorbild der Pfaffenhofener Bodenallianz. Die Angebote helfen Kleinbauern bei der Umstellung auf eine nachhaltige Produktionsweise. Wichtig ist dabei der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden.

Ziel ist der Erhalt von gesunden und fruchtbaren Böden. Denn sie sind die Grundlage für sauberes Trinkwasser, Artenvielfalt, gesunde Lebensmittel und Klimaschutz. Die Unterstützung der Landwirtschaftsbetriebe in Turrialba schützt auch unsere Umwelt in Pfaffenhofen - denn unser Konsum in Deutschland hat Auswirkungen weltweit.

Die Themen Agroforstwirtschaft und nachhaltiges Bauen sorgen für einen Wissensaustausch im Bereich Klimawandelanpassung. Denn Agroforst, also die Kombination von Bäumen mit landwirtschaftlicher Nutzung, ist in Costa Rica schon gängige Praxis, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen. Pfaffenhofen kann die Partnerstadt wiederum bei der Gestaltung nachhaltiger Gebäude unterstützen.


Gruppenbild von Landwirten in Turrialba nach einer Schulung
© Stadtverwaltung Turrialba
Rund 30 Kleinbauern nahmen an dem ersten Beratungsangebot in Turrialba teil.

Praxisübungen zur Bodenallianz während Besuch der Delegation aus Turrialba. Mit. Luis Fernando León Alvarado, Bürgermeister Turrialba (links) und Joseph Amberger, Projektleiter Bodenallianz

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Gemeinsamer Designwettbewerb für die Partnerschaftsschokolade

TurrialbaPAF_Gestaltungswettbewerb_Schokolade.jpg

In Kooperation mit der Fausto Kaffee- und Kakaorösterei, der Direktvermarktungsinitiative Pfaffenhofener Land und der Nortico Cacao Farm aus Turrialba entstand 2023 die„Pura-Vida-Solidaritätsschokolade“.

Um das Verpackungsdesign für die Partnerschaftsschokolade zu finden, wurde ein Gestaltungswettbewerb für alle Bürgerinnen und Bürger aus Pfaffenhofen und Turrialba durchgeführt. Denn das Besondere an der Schokolade: Sie trägt zum Ziel der Partnerschaft bei, nachhaltige Landwirtschaft zu stärken. Wie genau? Alle Informationen zur Schokolade und zum Wettbewerb finden Sie unter: www.pfaffenhofen.de/schokolade


Maßnahmen der Klimawandelanpassung

Die Themen Agroforstwirtschaft und nachhaltiges Bauen sorgen für einen Wissensaustausch im Bereich Klimawandelanpassung. Denn Agroforst, also die Kombination von Bäumen mit landwirtschaftlicher Nutzung, ist in Costa Rica schon gängige Praxis, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen. Pfaffenhofen kann die Partnerstadt wiederum bei der Gestaltung nachhaltiger Gebäude unterstützen.


Logo Jugendparlament

Austausch der Jugendparlamente

Logo des Jugendparlamentes in Turrialba

Pfaffenhofen und Turrialba arbeiten daran, den Austausch zwischen den Jugendparlamenten beider Städte zu fördern und die Jugendlichen stärker an der Umsetzung der Agenda 2030 zu beteiligen. Ein erster Austausch konnte bereits im Herbst 2023 online durchgeführt werden.

An zwei Terminen hatten die Jugendparlamente beider Kommunen die Möglichkeit, sich online miteinander auszutauschen. Dabei lernten die Jugendlichen die Funktionsweise des jeweils anderen Parlaments kennen. Zudem konnten sie sich von der anderen Seite Projektideen holen, die sie selbst gerne in der eigenen Kommune umsetzen würden, um das Leben vor Ort nachhaltiger zu gestalten.



Projektpartnerschaften zur Umsetzung der Agenda 2030

Als eine der ersten Städte hat Pfaffenhofen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen anerkannt und sie in der „Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserklärung“ auf die kommunale Ebene mit konkrete Zielsetzungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung heruntergebrochen. Eine Maßnahme daraus: Die Bildung von Projektpartnerschaften. Gemeinsam entwickeln zwei Städte Projekte zu einzelnen Nachhaltigkeitszielen, um die Agenda 2030 umzusetzen. Die Kommunen tragen so zu einer nachhaltigen Entwicklung und einer lebenswerten Zukunft vor Ort und in der Welt bei.

Finanziell und inhaltlich werden die Städte dabei von der Servicestelle Kommunen in der einen Welt (SKEW) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Nachhaltigkeitsziele

Turrialba

Logo der Kakaofarm Nortico auf einem Hügel vor der Landschaft von Rosta Rica
© Nortico
Die Nortico Cacao Farm in Turrialba ist ein wichtiger Projektpartner für die Förderung von ökologischer Landwirtschaft.

Turrialba hat rund 27.000 Einwohner und liegt am Fuße des gleichnamigen 3.325 Meter hohen Vulkans in der Provinz Cartago im Zentrum Costa Ricas. Die Hauptstadt San José ist etwa eineinhalb Autostunden entfernt. Die Stadt lebt neben Landwirtschaft und Textilfertigung vom naturverbundenen Tourismus. In der direkten Umgebung gibt es einen Nationalpark mit Flüssen und Wasserfällen, die zum Rafften oder zum Wandern einladen. In der Stadt gibt es eine Universität, die sich der Entwicklung der Landwirtschaft und dem Erhalt der Natur widmet. Zudem gewinnt die Kommune, wie der Rest des Landes, seinen Strom fast zu 100 % aus regenerativen Quellen. Spanische Webseite: www.muniturrialba.go.cr



Pfaffenhofen - Valejevo – Kooperation auf zivilgesellschaftlicher Ebene

Eine weitere Kooperation hat Pfaffenhofen mit der serbischen Stadt Valjevo nahe Belgrad. Die beiden Städte verbindet eine fast 20jährige Freundschaft. Die Partnerschaft findet auf zivilgesellschaftlicher Ebene statt und wird von dem Verein „Freundschaft mit Valjevo e.V.“ gepflegt. Ansprechpartner in der Verwaltung ist die Kulturabteilung.

Von 2017 bis 2018 nahmen Pfaffenhofen und Valjevo zudem an der ersten Phase des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaft“ teil mit dem Ziel, gemeinsam kommunale Flächen im Sinne der Artenvielfalt umzugestalten. Flächen in den beiden Kommunen, die versiegelt oder nur mit Rasen beziehungsweise einjährigen Stauden bepflanzt waren, wurden im Rahmen der Partnerschaft durch eine nachhaltige Bepflanzung ersetzt.

Weitere Informationen zu der Partnerschaft finden Sie hier.


drei Logos: Engagement Global, SkEW, BMZ
© BMZ