Nachhaltigkeit in Pfaffenhofen
Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie mit vier neuen Handlungsfeldern
Im Thema Nachhaltigkeit 2023 die Stadt jetzt nach und verabschiedet die Fortschreibung der Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie. Sie berücksichtigt insbesondere Handlungsfelder, die in den bisherigen Pfaffenhofener Strategien noch nicht thematisiert worden sind. Dadurch werden die bereits vorhandenen Konzepte der Stadt ergänzt, so dass zusammen genommen das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten – von ökologisch und ökonomisch hin zu sozial – in Pfaffenhofen verankert werden kann.
An dem intensiven Arbeitsprozess, unterstützt durch die Teilnahme am Projekt „Globale Nachhaltige Kommune Bayern“, war der externe Nachhaltigkeitsbeirat Pfaffenhofens mit Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik stark beteiligt.
Die folgenden vier neuen Handlungsfelder werden nun von der Fortschreibung der Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigt: 1. Nachhaltige Verwaltung, 2. Soziale Gerechtigkeit & Zukunftsfähige Gesellschaft, 3. Nachhaltiger Konsum & Gesundes Leben und 4. Globale Verantwortung & Eine Welt. Zu jedem der vier Handlungsfelder wurden operative und strategische Ziele und konkrete Maßnahmen-Vorschläge entwickelt. Kernstück der Strategie bildet der Katalog der Maßnahmen-Vorschläge. Welche davon umgesetzt werden, entscheidet der Stadtrat jeweils im Einzelfall.
Pfaffenhofner Nachhaltigkeitsstrategie 2.0
Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserklärung
In der „Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserklärung“ hat der Stadtrat bereits im Juli 2017 die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen anerkannt. Zugleich erklärt sich die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm bereit, sich für die Ziele auf lokaler Ebene zu engagieren. Die Stadträte wollen bei allen künftigen Entscheidungen berücksichtigen, ob diese im Sinne der Nachhaltigkeitsziele sind. Damit gehört die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm zu den ersten bayerischen Kleinstädten, die die Agenda 2030 der vereinten Nachtionen auf die kommunale Ebene „herunterbricht“. In einer Bestandsaufnahme wurde erfasst, mit welchen Maßnahmen Pfaffenhofen bereits zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen beiträgt. Konkrete Handlungsansätze für die kommenden Jahre zeigt eine Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie auf.
Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat im September 2015 die 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die „Agenda 2030“ umfasst unter anderem 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDGs). Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm hat die 17 Nachhaltigkeitsziele in der „Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserkärung“ im Sommer 2017 anerkannt. Pfaffenhofen ist damit eine der ersten bayerischen Städte, welche die 2030-Agenda auf die kommunale Ebene "herunterbricht" und in ihrem Kontext eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielsetzungen für eine nachhaltige Entwicklung erarbeitet. Damit leistet Pfaffenhofen einen Beitrag für die Umsetzung der globalen Entwicklungsagenda sowie einer nachhaltigen und integrierten Entwicklung vor Ort, die sozialen, ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen miteinander verbindet und sektorübergreifendes Denken und Handeln befördert.
Die Pfaffenhofener Nachhaltigkeitserklärung im Wortlaut:
Anerkennung der Agenda 2030 und der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN – Nachhaltigkeitsziele als Leitlinie
1. Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm bekennt sich zu der von den Vereinten Nationen (United Nations – UN) am 27.9.2015 verabschiedeten 2030-Agenda und den darin enthaltenen nachhaltigen Entwicklungszielen, den „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Diese richten sich an die Mitgliedstaaten der UN und sollen insbesondere durch eine kommunale Beteiligung und Verantwortung mit Leben gefüllt werden.
2. Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm erklärt ihre Bereitschaft, sich für die Ziele der Agenda auf lokaler Ebene zu engagieren.
3. Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm begrüßt die Anerkennung von Städten, Gemeinden und Kreisen als zentrale Akteure für nachhaltige Entwicklung durch die erstmalige Aufnahme des sogenannten Stadtziels 11 „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen“ in die Entwicklungsagenda der UN.
4. Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm unterstützt die in der 2030-Agenda enthaltene stärkere Fokussierung auf die gemeinsame Verantwortung des Nordens und des Südens für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt und die darin beschriebene Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und Entwicklung.
5. Der Stadtrat und seine Ausschüsse orientieren sich bei künftigen Entscheidungen an den 17 Nachhaltigkeitszielen. Der Stadtrat berücksichtigt bei Entscheidungen, ob damit ein Beitrag zu einem oder mehreren der 17 Ziele erfolgt. Im Zweifelsfall findet eine bewusste Abwägung statt.
6. Diese Erklärung soll die bisherigen Nachhaltigkeitsaktivitäten fortführen, ergänzen und erweitern, wie sie z. B. in der lokalen Agenda 21, im Integrierten Stadtentwicklungskonzept, im Klimaschutzkonzept oder im Flächennutzungsplan bereits formuliert wurden.
7. Stadtrat, Stadtverwaltung, städtische Unternehmen und Einrichtungen sowie gesellschaftliche Akteure, Vereine, Verbände, Initiativen und wirtschaftliche Unternehmen sind aufgefordert, an allen 17 Zielen umfänglich zu arbeiten.
Nachhaltige Entwicklung in Pfaffenhofen im Rahmen der Agenda 2030
Youtubefilm "Nachhaltige Entwicklung in Pfaffenhofen im Rahmen der Agenda 2030"