Luise Enzinger (1890-1952)
Sängerin und Schauspielerin
Aloysia (Luise) Enzinger wurde am 19. Juni 1890 als Tochter der Kupferschmiedseheleute Joseph und Sophie Enzinger in Pfaffenhofen in der Frauenstraße 14 geboren. Schon als Jugendliche machte sie mit ihrer guten und kräftigen Stimme auf sich aufmerksam, sodass sie 1907 erstmals öffentlich in Erscheinung trat. Anlässlich der 60-jährigen Stiftungsfeier der Liedertafel am 27. Juli 1907 trug sie den Festprolog vor. Beim 2. Gau-Sängerfest des Isar-Ilm-Sängergaus am 20. und 21. Juni 1914 trat sie mit vier Liedern auf, die sie „mit großem Schwung und tiefer Gefühlswärme“ darbot.
Um sich stimmlich und darstellerisch weiter zu verbessern, verließ Luise Enzinger noch während des Ersten Weltkriegs ihre Heimatstadt und war ab 1917 am Stadttheater in Magdeburg engagiert. Ihre gut ausgebildete Stimme und ihr „vortreffliches Spiel“ kamen dort bei den Besuchern sehr gut an und wurden von den Kritikern anerkannt. 1920 wechselte sie als erste Altistin an das Stadttheater Krefeld und war ab Juli 1922 am Landestheater (Hoftheater) Stuttgart engagiert.
Nach ihrer Heirat mit dem Kölner Arzt Dr. Franz Rost, die an Weihnachten 1922 in der Pfaffenhofener Zeitung angezeigt wurde, verlegte Luise Enzinger ihren Wohnsitz ins Rheinland, wo sie ihr weiteres Leben verbrachte. Im November 1952 verstarb sie im Alter von 62 Jahren in Düsseldorf.