Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Stadt, Stadtwerke & Danpower treiben Klimaschutz voran

Im zweiten Halbjahr 2026 soll es in Betrieb gehen: Das neue Kraftwerk von Danpower an der Kläranlage Pfaffenhofen. Claudia Jonas (Kämmerin Stadt Pfaffenhofen, Felix Reichenbach (Geschäftsführung Danpower Biomasse), Thomas Wiringer (Vorstand Stadtwerke Pfaffenhofen), Dr. Michael Jakuttis (Geschäftsführung Danpower Biomasse), Thomas 
Herker (Erster Bürgermeister Pfaffenhofeon) v.l.n.r. © Stadtwerke Pfaffenhofen

Pfaffenhofen nutzt jetzt die Energie im Abwasser für den Klimaschutz: Zwei Großwärmepumpen entziehen künftig Wärme aus dem Reinabwasser der Kläranlage und speisen sie in das neue Heizkraftwerk Nord ein. Die Planung, Umsetzung und der Betrieb der Anlage erfolgt durch die Danpower Biomasse GmbH, die das Projekt vollständig finanziert. Der gemeinsam mit Danpower geschlossene Vertrag sichert nicht nur eine nachhaltige Energieversorgung, sondern setzt auch verbindliche Klimaschutzstandards – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.

Neues Heizkraftwerk Nord nutzt Energie aus Abwasser

In direkter Nachbarschaft zur Kläranlage Pfaffenhofen errichtet Danpower das neue Heizkraftwerk Nord. Dort werden zwei leistungsstarke Großwärmepumpen installiert, die dem aus den Nachklärbecken kommenden Reinabwasser Wärmeenergie entziehen. Bei einem Durchfluss von rund 100 Litern pro Sekunde wird das Wasser dabei im Durchschnitt um bis zu 8 Grad Celsius abgekühlt. Die mit den Wärmepumpen erzeugte Energie deckt künftig bis zu 50 Prozent der Wärmebereitstellung des Heizkraftwerks ab und versorgt unter anderem ein Pfaffenhofener Großunternehmen mit klimafreundlicher Fernwärme.

Verbindliche Klimaschutzregelungen im Vertrag

Der vom Stadtrat im April genehmigte Kooperationsvertrag zwischen Stadtwerke und Danpower setzt dabei klare Rahmenbedingungen:

  • Der Betrieb der Großwärmepumpen erfolgt ausschließlich mit Ökostrom.
  • Die kommunalen Klimaziele 2035 sind verbindlicher Bestandteil.

So funktioniert’s: Wärme aus Abwasser

Dem gereinigten Reinabwasser wird über einen geschlossenen Zwischenkreislauf thermische Energie entzogen und über die Wärmepumpen in das Heizkraftwerk eingespeist. Das abgekühlte Wasser wird anschließend wieder in die Ilm eingeleitet. Durch die niedrigere Temperatur des Wassers wird die Erwärmung des Flusses im Sommer verringert – ein positiver Effekt für die Gewässerqualität und das ökologische Gleichgewicht.

Auf dem Weg zum klimaneutralen Pfaffenhofen

Das Projekt passt sich in die umfassende Strategie der Stadt Pfaffenhofen und der Stadtwerke zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ein. Ziel ist es, das Fernwärmenetz kontinuierlich auszubauen und die Energieversorgung schrittweise vollständig klimaneutral zu gestalten. Die Danpower Biomasse GmbH übernimmt hierbei als Betreiberin des Fernwärmenetzes die Finanzierung, Errichtung und den Betrieb der Anlage. Nach aktueller Planung soll das Heizkraftwerk Nord im zweiten Halbjahr 2026 in Betrieb gehen.

Zitat Thomas Herker, Erster Bürgermeister Pfaffenhofen a. d. Ilm

Thomas Herker betont die Bedeutung des Projekts für die kommunalen Klimaziele: „Mit der Nutzung von Abwasserwärme für die Fernwärmeversorgung wird ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung unseres Ziels, Pfaffenhofen bis 2035 klimaneutral zu machen, geleistet. Solche innovativen Lösungen zeigen, dass Klimaschutz nicht bei der Vision stehen bleibt, sondern konkret vor Ort stattfindet – mit echtem Nutzen für Umwelt, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger.“ Felix Reichenbach, Geschäftsführer der Danpower Biomasse GmbH „Als Danpower setzen wir auf zukunftsweisende Technologien, um die Wärmewende aktiv voranzutreiben. Mit der Nutzung von Wärme aus gereinigtem Abwasser in Pfaffenhofen verbinden wir ökologische Verantwortung mit innovativer Technik – und leisten damit einen echten Beitrag für eine nachhaltige Energieversorgung vor Ort.“

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