Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Archäologische Funde in Pfaffenhofen

Gesicherte Herb-Fassade von hinten. Ausgrabungsfotos dürfen leider erst nach Genehmigung des Landesamtes für Denkmalpflege veröffentlicht werden.

Auf dem Gelände des ehemaligen Café Herb wird ausgegraben. Auf Anfrage des Heimat- und Kulturkreises Pfaffenhofen und mit Genehmigung des Grundstücksbesitzers bot der Grabungsleiter Bernd Kriens von der Ausgrabungsfirma ADA gratis eine Führung für interessierte Bürger. An die 40 Leute folgten der Einladung. Der Archäologe hat sich im Vorfeld mit der Geschichte Pfaffenhofens befasst und auch schon auf dem Nachbargrundstück archäologische Grabungen durchgeführt. So kann er die Funde in einen größeren Zusammenhang setzen, sie deuten, oder damit überholte Theorien widerlegen. Löcher können Geschichten erzählen. Wo der Laie nur Erde in verschiedenen Farbschattierungen sieht, kann der Archäologe Geschichte(n) erzählen. Aufgefundene Pfostenlöcher weisen u.a. auf den Brand von 1388 hin durch verkohltes Holz und Verziegelung der umgebenden lehmhaltigen Erdschicht. Eine breitere verfüllte Grube mit Feuerspuren und Knochenresten stellt eine Gargrube bzw. Räuchergrube dar. Darin wurde gekocht bzw. Lebensmittel durch Rauch desinfiziert oder haltbar gemacht, weil sie sonst schnell schimmelten. Weitere Funde sind bisher unter Anderem: zwei Münzen, ein Reitersport, eine Pfeilspitze, Fragmente eines Noppenbechers aus Glas, Ofenkacheln aus dem 14. Jh. Fotos dürfen erst nach Genehmigung durch das Landesamt für Denkmalpflege (Abteilung Bodendenkmäler) veröffentlicht werden. Folgendes kann man aus den Funden erschließen: Die Menschen, die auf diesem Gelände einst lebten, waren wohlhabend (Silbermünzen, Glas, Reitersporn). Die älteste Münze, die hier gefunden wurde, ist ein schwäbischer Heller aus der Zeit zwischen 1200 und 1350. Pfaffenhofen durfte vor dem Stadtrecht, also vor dem Brand 1388, keine Münzen prägen, daher wurden schwäbische Heller verwendet. Diese Münze ist relativ gut erhalten, weil der Silbergehalt höher ist als in der zweiten, kleineren Münze, die wegen des höheren Kupfergehalts als jünger einzuschätzen ist (spätes Mittelalter, Wende des...

Autor: Heimat- und Kulturkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm

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