Treibhausgasbilanz 2022: Wir arbeiten klimabewusst
22. März 2024
In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat die Weichen gestellt, um die Emissionen der Stadtverwaltung Pfaffenhofen weiter zu senken und auszugleichen. Damit geht die Verwaltung voran und trägt zum Erreichen der Klimaschutzziele aus dem Pfaffenhofener Klimaschutzkonzept 2.0 bei.
Der einstimmig beschlossene Bericht zur Treibhausgasbilanz 2022 macht zum ersten Mal die Emissionen der Stadtverwaltung messbar und stellt somit den Ausgangspunkt für eine klimafreundliche Verwaltung dar. Ziel ist es, die Emissionen weiter zu senken. Für die Umsetzung setzt die Verwaltung vor allem auf Maßnahmen in den Bereichen Nutzung und Verbrauch von Energie, z.B. durch Gebäudesanierung, Verpflegung in den städtischen Schulen und Kitas und Pendeln der Mitarbeitenden. Denn hier sind die meisten der insgesamt 1009 Tonnen an Emissionen entstanden. Die Stadtverwaltung fängt aber nicht bei null an. Seit dem Umstieg auf 100% Ökostrom und durch die Installation von PV Anlagen werden schon jetzt 1275 Tonnen CO2 jährlich eingespart. Auch der geringe Anteil an fossilen Energieträgern in der Wärmeversorgung trägt zu einer guten Ausgangssituation bei. Der Bericht wurde nach dem international akzeptierten GHG (Green House Gas-) Standard erstellt und von dem Leipziger Institut für Energie auf seine Richtigkeit überprüft.
Die darüber hinaus anfallenden, unvermeidbaren Emissionen, wird die Stadtverwaltung im Rahmen eigener Projekte in einer Höhe von 80Euro pro Tonne CO2, also rund 80.000 Euro, ausgleichen. Dies geschieht zu zwei Dritteln über den Klima-Fonds der Biolandstiftung und zu einem Drittel über die Nachhaltigkeitspartnerschaft mit Costa Rica.
Über den Klimafonds der Biolandstiftung kommt das Geld direkt landwirtschaftlichen Betrieben in Pfaffenhofen zu Gute. Denn so werden Maßnahmen, die Klimaschutz vor Ort fördern, belohnt und die Stadt nutzt das Potenzial der lokalen Landwirtschaft, Emissionen zu reduzieren. An der Entwicklung des Fonds war die Pfaffenhofener Bodenallianz – ein städtisches Projekt zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft – von Anfang an beteiligt. Denn die Maßnahmen machen nicht nur die Betriebe selbst widerstandsfähiger, sondern helfen ganz Pfaffenhofen, Emissionen regional zu senken und sich besser an den Klimawandel anzupassen. Humusreiche Böden speichern zum Beispiel nicht nur CO2, sondern auch mehr Wasser und schützen so vor Überschwemmungen.
„Über den Klimafonds der Biolandstiftung werden Leistungen unserer Bauern zum Klimaschutz und zur Klimawandelanpassung, die der ganzen Gesellschaft nutzen, endlich auch finanziell belohnt und müssen nicht mehr ausschließlich aus Überzeugung erfolgen. Mit der Biolandstiftung haben wir einen Partner, mit dem wir in den letzten Jahren schon sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Über den Fonds können wir außerdem einen Weg aufzeigen, den auch andere Unternehmen in Pfaffenhofen zum Emissionsausgleich nutzen könnten,“ erklärt Dr. Peter Stapel, Sachgebietsleiter Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Die Umsetzung der Pfaffenhofener Bodenallianz in Turrialba, Costa Rica, wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und hilft Kakaobauern vor Ort auf eine nachhaltige Produktionsweise umzustellen.
Im Februar 2022 beschloss der Stadtrat einstimmig fünf Sofortmaßnahmen aus dem Klimaschutzprojekt 2.0, um die Klimaneutralität der Stadt bis spätestens 2035 zu erreichen. Eine der priorisierten Maßnahmen war dabei eine klimaneutrale Stadtverwaltung bis 2030.
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