BlöZinger – schwarzer Humor und tiefgründiges Kabarett

Bereits zum zweiten Mal war das österreichische Kabarettduo BlöZinger am vergangenen Samstagabend im Rahmen der Winterbühne in Pfaffenhofen zu Gast. Fast ganz ohne Requisiten, aber dafür mit einer Menge schwarzem Humor, sorgte das Duo für zahllose Lacher und mehrfachen Zwischenapplaus beim Publikum.

In ihrem Programm „bis morgen“ widmen sich Robert Blöchl und Roland Penzinger dem Tod. Doch bei ihrem KopfKinoKabarett ging es alles andere als todernst zu. Mit einer auf den Punkt gebrachten Körpersprache, Gesten und Geräuschen schlüpfte das Duo in verschiedenste Rollen. Sie entführten die Gäste in die Welt von Franz (Robert Blöchl), einem mürrischen Altenheimbewohner, der täglich Besuch vom gänzlich lebensunerfahrenen Tod (Roland Penzinger) bekommt.

Während Franz eigentlich genug vom Leben hat, will der Sensenmann den Altenheimbewohner nicht mitnehmen, denn er genießt die gemeinsame Zeit. In seinen Träumen durchlebt Franz Abenteuer im wilden Westen, einen Fallschirmsprung und vieles mehr. Jedes Mal stirbt er beinahe, doch bevor es so weit ist, weckt ihn der Tod und verbringt Zeit mit ihm. Sie spielen Schach, gehen Eis essen, unterhalten sich über das Leben und den Alltag im Altenheim sowie deren Bewohner. Dabei entstehen irrwitzige Szenen wie die Gespräche mit dem jungen Pfleger Mario, der Franz einen Joint schenkt, welchen er im späteren Verlauf zusammen mit dem Tod raucht. Im Altenheim findet außerdem ein Rollator-Wettrennen um die Fernbedienung sowie ein 100. Geburtstag statt, bei dem Franz Lieder über das Leben und den Tod vorträgt.

Das humorvolle Stück von BlöZinger stimmte aber auch nachdenklich. Spätestens als Franz erklärte, dass er nicht geglaubt hätte, dass der Tod ihn wieder lebendiger machen könne. Denn gerade als Franz wieder Spaß am Leben findet, muss der Tod ihn zu sich holen.

Die Pfaffenhofener Winterbühne geht noch bis 30. März. Das gesamte Programm gibt es unter pfaffenhofen.de/winterbuehne