Christina Piljavec wird neue Lutz-Stipendiatin
20. Januar 2023
Die Entscheidung ist gefallen: Christina Piljavec ist die neue Joseph-Maria-Lutz-Stipendiatin der Stadt Pfaffenhofen. Darauf hat sich die Fachjury bei ihrer jüngsten Sitzung geeinigt. Piljavec, die 1994 in Evpatorija in der Ukraine geboren wurde, hat in Erlangen, Göttingen und in Leipzig studiert, unter anderem Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2022 ist sie mit einem Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstlerinnen/Künstler ausgezeichnet worden.
In der Sitzung Mitte Januar war sich die vom ehemaligen Pfaffenhofener Kulturreferenten, dem Schriftsteller Steffen Kopetzky geleitete Jury mit dem amtierenden Kulturreferenten Reinhard Haiplik, dem Buchhändler Simeon Stadler und der Galeristin Lea Heib schnell einig: Der Text „MATKA“, der sich durch ein Feuerwerk an Ideen auszeichnet, überzeugte die Jurymitglieder.
„MATKA“ ist das erste längere Romanprojekt der Autorin, an dem sie aktuell arbeitet. Der Text erzählt von einer Beziehung mit einem Mann namens Sasha, in der die Hauptperson festzustecken scheint. Das Paar hat sich nur noch wenig zu sagen, und die Protagonistin flüchtet sich in absurde Gedankenkonstrukte. Die junge Autorin verwendet dabei starke Metaphern. Weiterhin beeindruckte die Jury die stakkatohafte Sprache, die Piljavec nutzt, um aus einer Ich-Perspektive Situationen in einer eindrücklichen und entfesselten Art und Weise zu beschreiben.
Die in Leipzig lebende Autorin wurde in Evpatorija (Ukraine) geboren. Sie studierte Theater- und Medienwissenschaft, Germanistik, Ethik und Neuere Deutsche Literatur in Erlangen und Göttingen. Seit ihrem Masterabschluss mit Auszeichnung studiert die Literaturwissenschaftlerin am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig Literarisches Schreiben. Ihr Schwerpunkt sind hybride Textexperimente mit lyrischen Elementen. Aktuell arbeitet sie an ihrem ersten Romanprojekt und ist als theaterpädagogische Kraft am Theater der jungen Welt in Leipzig tätig.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist lagen rund 50 Bewerbungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum vor. Die Jury zeigte sich wieder rundum zufrieden mit der Anzahl und Qualität der eingegangenen Bewerbungen. Eingereicht werden konnten bis zu zehn Normseiten Textprobe. Seit Anfang Dezember befasste sich die Jury mit der Auswahl der Lutz-Stipendiatin bzw. des Lutz-Stipendiaten für das Jahr 2023.
Christina Piljavec wird voraussichtlich Anfang September als diesjährige Lutz-Stipendiatin in den Flaschlturm ziehen und die Herbstmonate dort verbringen. Zum Abschluss ihres Stipendienaufenthalts wird sie dann ihren Text über Pfaffenhofen – ihren „Zwischenfall“ – dem Pfaffenhofener Publikum vorstellen.
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