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Die Freiwillige Feuerwehr: Retten, Löschen, Bergen, Schützen

Die Freiwillige Feuerwehr: Retten, Löschen, Bergen, Schützen

Wenn der Alarm ertönt, zählt jede Sekunde: Ohne zu zögern, verlassen Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr ihren Arbeitsplatz, ihr Zuhause oder ihre Freizeitaktivität, um Menschen in Not zu helfen – ehrenamtlich, rund um die Uhr. Ob bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Unwettereinsätzen, ihr Einsatz rettet Leben und schützt Hab und Gut. Hinter der Uniform stehen Nachbarn, Kollegen, Freunde: ganz normale Menschen, die sich in ihrer Freizeit für das Wohl der Allgemeinheit engagieren und deren Beitrag für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist.

Die Menschen hinter 112Im Notfall hofft man, dass jemand zur Stelle ist – jemand, der weiß, was zu tun ist. In vielen Gemeinden übernimmt diese Aufgabe die Freiwillige Feuerwehr. So auch in Pfaffenhofen und den Ortsteilen. Die örtliche Feuerwehr setzt sich aus der Hauptwache in der Kreisstadt sowie den Freiwilligen Feuerwehren in den Ortsteilen Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen zusammen.

All diese Menschen üben ganz unterschiedliche Berufe aus und engagieren sich. Seit über 160 Jahren funktioniert dieses Ehrenamt in unserer Stadt. Aktuell setzen sich rund 250 (Pfaffenhofen 88, Ehrenberg 48, Tegernbach 62, Uttenhofen 52) Bürgerinnen und Bürger aus allen Altersgruppen aktiv für ihre Heimat und Mitmenschen ein. Zu 580 Einsätzen rückten die vier Feuerwehren letztes Jahr aus.

Feuerwehr direkt vor der Haustür –

Pfaffenhofen, Uttenhofen, Tegernbach, EhrenbergIn Pfaffenhofen besteht die Freiwillige Feuerwehr bereits seit 1862. Aus dem zuvor gegründeten Männer-Turn-Verein Pfaffenhofen ging der Feuerwehrverein (damals Turner-Feuerwehr) hervor. Heute sind allein in Pfaffenhofen 88 Mitglieder aktiv, die im vergangenen Jahr 458 Einsätze absolvierten und 12.376 Einsatzstunden leisteten.

Die Feuerwehr in Uttenhofen wurde 1877 gegründet. In den 1970er-Jahren schlossen sich die vier Ortsteilswehren Affalterbach, Gundamsried, Walkersbach und Uttenhofen zu einem Verein zusammen. Im Jahr 2024 engagierten sich hier 52 aktive Mitglieder. Sie kümmerten sich um insgesamt 74 Einsätze mit insgesamt 7.418 geleisteten Einsatzstunden.

Seit 1881 gibt es die Feuerwehr Tegernbach. Früher diente ein einfacher Holzschuppen als Gerätehaus, heute hat sie ein Feuerwehrhaus und ein eigenes Löschgruppenfahrzeug und ist mit 62 aktiven Mitgliedern gut aufgestellt. Im letzten Jahr rückte die Mannschaft zu 33 Einsätzen aus und leistete 1.110 Einsatzstunden.

Die Feuerwehr Ehrenberg wurde 1895 mit 22 Mitgliedern gegründet. Heute verzeichnet der Ortsteil 48 aktive Mitglieder, die 2024 sechzehnmal zum Einsatz ausrückten und insgesamt 480 Einsatzstunden leisteten.

Zusammenhalt während und außerhalb

der EinsätzeBei der Feuerwehr zu sein, bedeutet nicht nur bei Einsätzen dabei zu sein. Hinter der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen stehen Vereine. Die Gemeinschaft der Mitglieder ist das Rückgrat – egal ob aktiv, passiv oder fördernd. Das Vereinsleben ist für einen guten Zusammenhalt wichtig und hilft, den oft stressigen Einsatzdienst gut zu meistern. Gemeinsame Aktivitäten wie Volksfest- und Hallenbadbesuche, die Teilnahme am Ramadama, beim Volksfestauszug, das Mitwirken beim Christbaum- und Maibaumaufstellen im jeweiligen Ortsteil sowie das jährliche Familien- oder Sommerfest fördern das Miteinander innerhalb der Mannschaften und stärken das gegenseitige Vertrauen. Denn im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen und man muss sich auf seine Kameraden verlassen können.

In Pfaffenhofen gibt es zusätzlich eine Sportgruppe, bestehend aus aktiven Feuerwehrlern. Das regelmäßige Training und die gemeinsame Teilnahme an Wettkämpfen (u. a. beim Stadtlauf oder dem 4-Stunden-Benefiz-Staffellauf) stärkt zusätzlich den Teamgeist innerhalb der Gruppe.

Diese Gemeinschaft dient auch der Aufarbeitung nach besonders belastenden Ereignissen. Oft treffen sich die Mitglieder nach den Einsätzen und Übungen, um über das Erlebte zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Vereine bestehen neben den aktiven auch aus passiven, fördernden und Ehrenmitgliedern. Die Vorstände der Vereine kümmern sich darum, dass die Feuerwehren als Gemeinschaft zusammenhalten, dass die Kameradschaft gepflegt und die Feuerwehr bei offiziellen Anlässen repräsentiert wird.

Jugendfeuerwehr –

„Alle für einen, einer für alle“Ohne Nachwuchs keine Feuerwehr. Deshalb bietet die Jugendfeuerwehr jungen Menschen ab 12 Jahren eine tolle Gemeinschaft und eine spannende feuerwehrtechnische Ausbildung. Die Jugendlichen lernen neben Technik und Theorie vor allem, was Teamgeist, Gemeinschaftssinn, Verantwortung und soziales Engagement bedeuten.

Das ideale Einstiegsalter liegt zwischen 14 und 16 Jahren. Seit Jahrzehnten sorgt die Jugendfeuerwehr auch dafür, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen in den Feuerwehren tätig sind. In Pfaffenhofen lernen derzeit 14, in Uttenhofen 10, in Tegernbach 11 und in Ehrenberg 12 Jugendliche das feuerwehrtechnische Handwerk von der Pike an. Alle zwei bis drei Wochen treffen sich die Jugendfeuerwehr-Gruppen der jeweiligen Vereine zu Übungen.

Einmal im Jahr treffen sich alle Jugendgruppen zu einer gemeinsamen Übung. Weitere Aktivitäten auch mit dem Nachwuchs anderer Hilfsorganisationen schaffen gemeinsame Erlebnisse und stärken den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.

Erst ab 18 Jahren dürfen junge Leute bei „echten Einsätzen“ dabei sein. Bis dahin sammeln die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen bei Übungen, denn in Pfaffenhofen, Ehrenberg, Tegernberg und Uttenhofen werden nur voll ausgebildete Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatzdienst eingesetzt.

Lust mitzumachen?

Werde Teil der Feuerwehr-Gemeinschaft!Feuerwehrmann oder -frau bei der Freiwilligen Feuerwehr zu sein, ist kein (Ausbildungs-)Beruf, sondern ein Ehrenamt, in das man durch Übungsstunden und Lehrgänge hineinwächst. Wer sich engagieren möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein, sich in guter körperlicher Verfassung befinden, psychisch belastbar sein sowie keine Vorstrafen haben. Der Einstieg erfolgt über die Grundausbildung mit mindestens 70 Ausbildungseinheiten, bevor man bei echten Einsätzen dabei sein darf. Danach werden in regelmäßigen Übungseinheiten die erlernten Fertigkeiten gefestigt und durch Spezialisierungskurse weitere Fähigkeiten erworben.

Wer mitmachen möchte, sollte wissen, dass man der Feuerwehr des eigenen Wohnortes zugeordnet wird. Für die Feuerwehr Pfaffenhofen muss also der Wohnort grundsätzlich in der Stadt Pfaffenhofen sein. Das gleiche gilt für die Ortsteile.

Interessierte können sich hier melden: Feuerwehr Pfaffenhofen:

Telefon: 08441 471350

E-Mail: kontakt-ffpaf@feuerwehr-pfaffenhofen.de

Oder über das Aufnahmeformular auf der Homepage: pfaffenhofen-ilm.feuerwehren.bayern/mach-mit

Feuerwehr Tegernbach:

Kommandant Florian Mayer

Telefon: 0162 7495005

E-Mail: florian.mayer@tegernbach.de

Kommandant Thomas Dietrich

Telefon: 0175 5812881

E-Mail: thomas.dietrich@feuerwehr-tegernbach.de

Feuerwehr Ehrenberg:

E-Mail: feuerwehr.ehrenberg@gmx.de

Feuerwehr Uttenhofen:

E-Mail: info@feuerwehr-uttenhofen.de

Gemeinsam stark – Zusammenarbeit mit

anderen OrganisationenReale Einsätze sind oft komplex und erfordern das reibungslose Zusammenspiel verschiedener Organisationen. Nur gemeinsam kann ein Einsatz erfolgreich verlaufen und den Betroffenen schnell und bestmöglich geholfen werden, insbesondere bei größeren Notfällen oder Katastrophen. Deshalb arbeiten Feuerwehr, das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Polizei und das Technisches Hilfswerk (THW) eng zusammen. Damit im Ernstfall alles reibungslos läuft, üben die Organisationen auch gemeinsam, nehmen an Schulungen teil und planen Einsätze.

Gut gerüstet für jede LageDer Fuhrpark der Pfaffenhofener Feuerwehren ist breit aufgestellt: Insgesamt stehen 13 Einsatzfahrzeuge zur Verfügung –10 in Pfaffenhofen und jeweils eins in den Ortsteilen Ehrenberg, Tegernbach und Uttenhofen. Vom Kommandowagen über die Drehleiter bis zu speziellen Einsatzfahrzeugen für technische Hilfe ist für jeden Einsatz das richtige Fahrzeug zur Stelle. Zusätzlich hat die Feuerwehr noch fünf Abrollbehälter und drei Anhänger. Alle Fahrzeuge und Geräte werden regelmäßig gewartet und überprüft, damit sie im Ernstfall schnell einsatzbereit sind.

Da die aktuelle Hauptwache in der Joseph-Fraunhofer-Straße mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, führt die Stadt derzeit Gespräche über den Kauf eines geeigneten Grundstücks für einen Neubau. Der Standort spielt dabei eine zentrale Rolle: Er muss für die Feuerwehrkräfte gut erreichbar sein und so liegen, dass im Einsatzfall alle Stadtgebiete schnell erreicht werden können. Außerdem soll der neue Standort langfristig – also für die nächsten 50 Jahre – geeignet und bei Bedarf erweiterbar sein. Auch in Uttenhofen wird die Feuerwache modernisiert und vergrößert. Vor dem Gebäude entsteht ein neuer Stellplatz für das Einsatzfahrzeug. Zudem werden die Kellerräume, die künftig von der Feuerwehr genutzt werden, umgebaut und neu gestaltet.

Zahlen und FaktenJährlich werden über 3.500 Prüfungen und Reparaturen an Atemschutzgeräten und -masken durchgeführt sowie Atemschutzmasken befüllt.Jährlich werden über 40 Kilometer Schlauchmaterial gereinigt, geprüft und wenn notwendig instandgesetzt. 2025 sind die Feuerwehren im Schnitt bereits einmal täglich ausgerückt.Über 21.000 Stunden Dienst wurden 2024 geleistet.

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