Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

"Es ist unglaublich, was zwischen den Zeilen passiert."

"Es ist unglaublich, was zwischen den Zeilen passiert."

Zum dritten Mal veranstaltet die Stadt Pfaffenhofen die Paradiesspiele zu Ehren des in Pfaffenhofen geborenen Schriftstellers Joseph Maria Lutz. Titelgebendes Herzstück der Paradiesspiele ist das Theaterstück „Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies“. Am 17. Juni feiert die Inszenierung von Falco Blome auf der Festspielbühne vor dem Haus der Begegnung Premiere. In weiteren acht Vorstellungen kommt ein Stück bayerischer Kulturgeschichte auf die Bühne.

Tickets gibt es auf okticket.de unter „Paradiesspiele“, in Pfaffenhofen im Kultur- und Tourismusbüro im Haus der Begegnung (Öffnungszeiten: Mo-Fr 13.30 - 17 Uhr) und im Intakt Musikinstitut, Raiffeisenstraße 33 in Pfaffenhofen sowie an der Abendkasse. Zudem sind Karten an allen gängigen Vorverkaufsstellen der Region erhältlich.

In den kommenden Wochen werden 10 Darstellerinnen und Darsteller vorgestellt.

Wer noch mitwirken möchte, kann sich an theater@stadt-pfaffenhofen.de. Es werden noch Mitwirkende für die Aufgabengebiete Soufflage, Bühnentechnik und Garderobe gesucht.

David Köhler spielt den JagerseppDas Gespräch führte Julia Burger, Mitarbeit Kultur und Veranstaltungen.

Stadt Pfaffenhofen: Wie sind Sie auf die Bürgerbühne aufmerksam geworden?

David Köhler: Meine Mutter hat mir ein Bild der Plakate geschickt, die in der Stadt zu sehen waren. Dann bin ich auf gut Glück einfach mal zum Casting gegangen. Und es hat geklappt.

Stadt Pfaffenhofen: Ist das Ihre erste Erfahrung mit einer Theaterproduktion?

David Köhler: Ich habe früher schon einmal in einem Musical mitgespielt. Ich war einer der Geschichtenerzähler, also ich musste nicht singen. Damals war ich vierzehn Jahre alt.

Stadt Pfaffenhofen: Machen Ihnen die Proben bisher Spaß?

David Köhler: Ja, es macht richtig Spaß. Ich denke natürlich heute viel mehr darüber nach, was ich da tue. Ich kann viel lernen von den beiden professionellen Darsteller*innen und vor allem natürlich von Falco Blome.

Stadt Pfaffenhofen: Was ist die Motivation gewesen, sich an diesem Projekt zu beteiligen?

David Köhler: Die Neugierde, etwas Neues kennenzulernen. Mich hat Theater generell sehr interessiert, und aus diesem Grund wollte ich gerne dabei sein.

Stadt Pfaffenhofen: Sie verkörpern die Rolle des Jagersepp, Sie haben große Szenen gemeinsam mit Thomas Weber, der den Branderkaspar spielt. Macht Ihnen die Probenarbeit Spaß?

David Köhler: Ja, es macht mir sehr viel Spaß. Wir lachen viel zusammen, und ich lerne eben viel von ihm. Es ist unglaublich zu sehen, was hinter dem Text, was zwischen den Zeilen passiert. Und ich musste feststellen, dass ich davon wirklich keine Ahnung hatte. Und wie Falco Blome und Thomas Weber interagieren, wie sie gemeinsam herausarbeiten, was in diesen Szenen drinsteckt, ist für mich unfassbar spannend.

Stadt Pfaffenhofen: Den Jagersepp und den Branderkaspar verbindet eine Freundschaft, fast möchte man sagen, dass der jüngere Mann zum älteren aufsieht. Können Sie sich mit dieser Rolle identifizieren?

David Köhler: Ja, in jedem Fall. Also im Sinne eines Mentors kann ich mir das gut vorstellen. Ich denke, man kann grundsätzlich viel von älteren Menschen lernen, also von deren Lebenserfahrung. Ältere Menschen sehen das Leben entspannter, das gefällt mir.

Stadt Pfaffenhofen: Was ist für Sie im Stück das zentrale Thema?

David Köhler: Die bayrische Tradition. Ganz klar. Diese alten Bräuche, der Gesang, die Musik, die Sprache. Das fasziniert mich sehr.

Stadt Pfaffenhofen: Haben Sie das Gefühl, dass das in Vergessenheit gerät?

David Köhler: Ja, das Gefühl habe ich. Man bewahrt auch Kulturgut, indem man dieses Stück weiterhin spielt. Und gleichzeitig lernt man diese Dinge selbst besser kennen, also in der Beschäftigung mit diesem Theatertext.

Stadt Pfaffenhofen: Die Heimat ist ein weiteres zentrales Thema in diesem Stück. Was ist Heimat für Sie?

David Köhler: Vertrauen. Vertrautheit. Sich wohl fühlen. Sich auskennen. Man selbst sein zu können. Sich nicht verstellen müssen. Zuflucht. Freundschaft.

Stadt Pfaffenhofen: Die Proben haben vor einigen Wochen begonnen. Die Premiere nähert sich, die Proben intensivieren sich. Gibt es etwas, worauf Sie sich besonders freuen?

David Köhler: Ich habe den Gedanken an die Premiere bisher ein wenig von mir geschoben, da ich weiß, dass ich sehr aufgeregt sein werde. Ich freue mich aber darauf, wenn es dann los geht. Wenn die Vorbereitungen vorbei sind und wir unsere Arbeit präsentieren können.

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