Alle Infos zum Motorsportspektakel am Samstag
09. Januar 2023
- Ausreichend Tickets am Renntag erhältlich -
Wer flitzt schneller um die Eisbahn? Speedwayfahrer Julian Bielmeier, mit seiner getunten Rennmaschine – oder Eishockeyspieler Quirin Oexler, auf Schlittschuhen? Als „Rennen vor dem Rennen“ wird dieses spezielle Duell am Samstag ausgetragen: Bielmeier und Oexler werden jeweils zwei fliegende Runden bestreiten, deren Zeiten gemessen werden. Und dass das noch vor der Eröffnungsshow passiert, hat Ronny Weis bestimmt: „Dann ist das Eis noch einigermaßen in Ordnung – wir wollen ja dass Quirin bei fairen und sicheren Bedingungen laufen kann.“
Weis selbst kommt als Führender der Drift On Ice-Rennserie nach Pfaffenhofen – hat er doch Ende November das Auftaktrennen in Freital (bei Dresden) gewonnen. So gilt der 44-Jährige am Samstag als der Fahrer, den es zu schlagen gilt, wenn es um den Tagessieg geht. Mit Spannung wird auch erwartet, wie sich Lokalmatador Julian Bielmeier schlagen wird – denn die Konkurrenz ist beachtlich:
Startnummer 1 – Tero Aarnio (Finnland) Für den 38-Jährigen endete die Saison 2022 fatal: Fürchterlicher Sturz im August in Schweden, innere Verletzungen, Intensivstation und dann eine monatelange Reha. Mittlerweile sei seine Leber vollständig geheilt, versichert Aarnio. Und für sein Comeback hat er sich Pfaffenhofen ausgesucht, um gleich eine klare Ansage machen: „Ich will das Rennen endlich gewinnen, will Ronny Weis besiegen und das werde ich tun.“ Zweimal ist der kleine Finne hier knapp gescheitert aber zum Liebling der Fans wurde er definitiv.
Startnummer 2 – Patrick Hyjek (Deutschland/Polen) Der jüngste Fahrer im Feld gilt als Mega-Talent. Wenn er nicht Speedway fährt, dann besucht der 15-Jährige in Leipzig das Gymnasium. Hyjek ist amtierender Deutscher Meister der Juniorenklasse C (250 ccm) und auch international sorgte er im letzten August für Aufsehen: Beim WM-Finale in Wroclaw (Polen) schaffte er es mit fünf Punkten auf Platz zwölf. Und auch über die Eishockeyfelder peitscht der Nachwuchspilot immer rasanter – in Freital verpasste er den Finallauf nur knapp (Platz fünf).
Startnummer 3 – Jaroslav Petrak (Tschechien) Als „alten Haudegen“ beschreibt Ronny Weis den 49-Jährigen. Petrak, der in der Tat auf unzählige internationale Einsätze verweisen kann, stammt aus Pardubice – gewissermaßen dem „Mekka“ der tschechischen Speedwayszene. In der ostböhmischen Stadt dürfen nach Ende der Eishockeysaison die einheimischen Speedwayfahrer den Belag der Spielflächen ramponieren. „Deshalb sind die dortigen Jungs so gute Eisfahrer“ vermutet Ronny Weis.
Startnummer 4 – Ronny Weis (Deutschland) „Weis´ weiße Weste“, war das Motto bei der ersten Drift on Ice-Station in Freital. „Alles Weis(s)“ hätte aber als Schlagzeile auch gepasst – zuvor hatte es geschneit und klirrend kalt war es. Wohl deshalb, war das Eis extrem hart, vermutete Ronny Weis. Er sicherte sich schon oft den Gesamtsieg der Serie. So überraschte es nicht, dass der Routinier wie auf Schienen über die Bahn prügelte und alle seine Läufe gewann. In Pfaffenhofen wird er es aber schwerer haben: Die Konkurrenz ist stärker.
Startnummer 5 – Sergej Malyschew (Deutschland) Der 34-Jährige ist einer erfahrensten Eisdrifter. Beim Auftakt im November musste er sich nach einem dramatischen Finish mit Platz vier begnügen – so richtete Malyschew noch während der Siegerehrung den Fokus auf Pfaffenhofen: „Der Motor, den ich hier im Einsatz hatte, ist zu leistungsstark. Für die Rennen im Januar habe ich aber ein völlig neues Triebwerk bestellt, von dem ich mir viel verspreche“, stellte er klar und ergänzte: „Ich fiebere schon Pfaffenhofen entgegen.“
Startnummer 6 – Jacob Bukhave (Dänemark) Neunter der Langbahn-WM, Dritter beim Grand Prix in Scheeßel und ADAC-Silberhelm-Gewinner – der 29-Jährige kam 2022 richtig in Schwung. Und auch bei Drift on Ice zählt Bukhave längst zu den Top-Fahrern. Zuletzt bewiesen hat er das im Finallauf von Freital, als er sich mit einem haarigen Manöver Platz drei erkämpfte.
Startnummer 7 – Nicklas Clausen (Dänemark) „Am 2. Oktober musste ich die Saison wegen meinem Sturz in Slowenien vorzeitig beenden. Alles läuft wie geplant, ich bin sicher, dass ich zum Saisonstart 2023 bereit sein werde“, meldete Clausen vor Weihnachten. Dass jetzt sein erstes Meeting in Pfaffenhofen sein würde, wusste er da noch nicht, denn der talentierte Däne war der letzte Fahrer der verpflichtet wurde. 2022 fuhr er starke Rennen in Dänemark, Frankreich, Österreich und Deutschland.
Startnummer 8 – Julian Bielmeier (Deutschland) Der Lokalmatador wird gewiss eine „Portion Extra-Anfeuerung“ von den Zuschauern bekommen. Im letzten Jahr gewann der Pfaffenhofener den Deutschen Bahnpokal – das Rennen in Freital musste er aber aufgrund einer Verletzung auslassen. Bielmeier spricht von einer „Hassliebe“ wenn es um Drift on Ice geht: „Ich habe tolle Erinnerungen an das Event im Januar 2020. Es sind aber Spezialisten wie Ronny Weis und Richard Geyer dabei, die alle Tricks und Kniffe drauf haben. Sie zu besiegen ist sehr schwierig, ich werde mich aber optimal vorbereiten und alles geben.“
Startnummer 9 – Richard Geyer (Deutschland) Der 25-Jährige hat eine blitzsaubere „Pfaffenhofen-Bilanz“ – zugegeben: Er war hier nur einmal am Start. Im Januar 2019 nämlich, und da siegte der Meißener. Den Erfolg zu wiederholen ging nicht, weil Geyer im nächsten Winter durch Australien tourte. Er war schon Fahrer der U21-Nationalmannschaft und in Freital sprach er mit dem Pokal in der Hand: „Platz zwei hier – und jetzt geht´s zum geilen Event nach Pfaffenhofen. Wir freuen uns auf euch.“
Spannende Zweikämpfe auch im Rahmenprogramm zu erwarten!
Was lapidar unter dem Begriff „Rahmenprogramm“ eingeordnet wird, hat diese Bezeichnung gar nicht verdient: Besonders die Quad-Rennen sind bei Drift on Ice-Meetings kaum noch wegzudenken. Von 750ccm-Aggregaten werden die Vierräder befeuert, wobei sich die Teilnehmer in Vorläufen und einem Finallauf bekämpfen werden. Und auch der Nachwuchs soll die Gelegenheit bekommen, sich auf dem Pfaffenhofener Eis vor großer Kulisse zu präsentieren – heißt: Einige Meißener Eigengewächse werden auf ihren 50ccm-Bikes um Punkte kämpfen.
Informationen zum Ablauf der Veranstaltung:
16:30 Uhr: Einlass in das Stadion (die Stadiongaststätte hat geöffnet)
17:30 Uhr: Rennen – Speedwayfahrer gegen Eishockeyspieler
18:00 Uhr: Eröffnungsshow, Fahrerpräsentation, Wertungsläufe
20:30 Uhr: Siegerehrungen (nach dem letzten Finallauf)
…im Anschluss: Pressekonferenz/Speedway-Talk und „After-Race-Party“ in der Stadiongaststätte
(Änderungen vorbehalten - Fotos: Günther Köchel / Rainer Schaaf)
Ticketsituation: Weiterhin Verkauf an der Kasse des Eisstadions (beim Heimspiel der Eishogs, am 13.01. – ab 19:00 Uhr und zu allen Zeiten des öffentlichen Schlittschuhlaufs). Auch am Renntag werden ausreichend Eintrittskarten an der Abendkasse erhältlich sein – niemand wird weggeschickt!
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