Freundschaft in den Höhen und Tiefen des Lebens
26. November 2025
© Esslinger Verlag
Katharina Mauder und Nikolai Renger:
In der Weihnachtshöhle ist noch Platz
Bären sind bekanntlich Winterschläfer. Und so unausgeschlafen ist es kein Wunder, dass Mattes am Weihnachtstag schlechte Laune hat. Doch es klopft an seiner Tür und eine frierende Maus bittet um Einlass, um bei ihm Weihnachten zu feiern. Ehe er Nein sagen kann, ist sie schon drinnen und verbreitet gute Laune. Und sie bleibt nicht die Einzige! Immer mehr Tiere bitten aus den verschiedensten Gründen um Unterschlupf und belagern den Bären, als plötzlich die Stimmung kippt. Denn alle sehen als selbstverständlich an, dass der Bär sich um sie kümmert. Aber muss er das? Er hat sie ja gar nicht eingeladen! Zum Glück klopft da ein weiteres Tier und bringt Mattes aus Freundlichkeit ein Geschenk. Und so findet zu guter Letzt noch ein wunderschönes, gemütliches Weihnachtsfest in der Bärenhöhle statt.
Lustige Bilder mit vielen Details umrahmen diese Geschichte, aber am eindrücklichsten sind die Zeichnungen dieses unglaublich schlecht gelaunten Bären, der von Seite zu Seite grummeliger wird. Diese helfen den Kindern, sich in die Gefühle des Bären hineinzuversetzen und zu verstehen.
Elke Spanos, Stadtbücherei
Desarzens, Fanny: BerghütteFanny Desarzens hat für ihren Roman „Berghütte“ den Schweizer Literaturpreis 2023 erhalten. In einer eigentümlichen, an Staccato erinnernden Sprache erzählt sie von der besonderen Freundschaft dreier Männer, die durch ihre jeweils eigene Verbundenheit zu den Bergen wie zufällig zueinander gefunden haben: Galel und Jonas, beide als Bergführer tätig, und Paul, der eine Berghütte betreibt, die die anderen regelmäßig mit ihren Wandergruppen ansteuern. Alle führen auch ein Leben außerhalb der Bergsaison unten im Tal, das jedoch zur Nebensächlichkeit geworden ist, verschwindend klein im Verhältnis zu dem, was die Naturkraft der Berge aus ihnen macht. Als gerade der unverwundbar erscheinende Galel durch einen Unfall herausgefordert wird, kommt die vordergründig kraftgeladene Welt der Männer ins Wanken, verwundbare Stellen brechen auf und führen letztlich auf Wege neuer Stärke.
Eine einfach wirkende und doch so bedeutungsvolle Erzählung über die Urkraft und Faszination der Berge, über das Wechselspiel von Stärke und Schwäche und den sicheren Halt, den Menschen sich gegenseitig geben können.
Elisabeth Brendel, Stadtbücherei
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