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Große Weingartner-Ausstellung in der Kunsthalle

Am Samstag öffnet die große Kunstausstellung in der Kunsthalle © Lukas Sammetinger

Ab Samstag, 12. Juni, können Kunstinteressierte die große Kunstausstellung zum 25. Todestag des Pfaffenhofener Malers Michael P. Weingartner in der Kunsthalle besuchen. In Zusammenarbeit mit dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein entstand eine Ausstellung, die zum ersten Mal in diesem großen Umfang seit 2006 einen umfassenden Überblick über Weingartners Schaffen zeigt. Zum Ausstellungsbeginn an diesem Wochenende wird es statt einer Vernissage einen Film geben. Zudem erscheint in der kommenden Woche ein Katalog. Details dazu und zur Ausstellung gibt es unter www.pfaffenhofen.de/weingartner

Der Katalog, der im Zuge des Ausstellungsprojekts am 18. Juni erscheint, arbeitet erstmalig das umfangreiche Werk Weingartners kunsthistorisch auf. Neben der Analyse seiner Werke wird darin auch der Lebensweg des Malers skizziert und seine Künstlerpersönlichkeit portraitiert. Der Kunsthistorikerin Karin Probst gelang es vor allem durch Gespräche mit Freunden und Verwandten des Künstlers, das Leben und Wesen Weingartners aufzuarbeiten. Eine Fülle an Abbildungen beweist erstmalig die Vielfältigkeit seines künstlerischen Vermächtnisses. Die Inhalte des umfangreichen Katalogs bieten ein Fundament, auf dem weitere Forschungen rund um Weingartner aufbauen können. Besonders im Bereich der Kirchenausmalungen gibt es eine derart große Menge sakraler Arbeiten, die weitere Untersuchungen benötigen.

Michael P. Weingartner, der zeitlebens in seiner Heimatstadt wohnte und arbeitete, ist vor allem aufgrund seiner sakralen Wand- und Deckengemälde eine prägende Figur der Region. Etwa 250 Kirchen, Klöster und Profanbauten, die der Künstler mit Fresken, Gemälden und Mosaiken ausstattete, belegen sein beinahe unermüdliches Schaffen. Seine Ausmalungen finden sich beispielsweise in der Seminarkirche des Klosters Scheyern, der Stadtpfarrkirche Maria Schutz in Pasing und in der Sebastianskapelle in Allersberg. Überregional reicht sein Wirkungsradius als Kirchenmaler bis nach Aachen, Freiburg und ins oberösterreichische Lambach. Neben seinen sakralen Arbeiten baute sich Weingartner als Maler und Zeichner von Blumenstillleben, Interieurs, Stadtansichten und Landschaften mit viel Geschick zur Selbstvermarktung einen florierenden Kunsthandel auf.

1990 erhielt der Träger der Silbernen Stadtmedaille für sein umfangreiches 40-jähriges Schaffen auch das Bundesverdienstkreuz. Vielen Pfaffenhofenern bleibt Michael P. Weingartner bis heute als bärtiger Mann im Gedächtnis, stets mit Zigarillo im Mundwinkel. Das „P“ im Namen ist eine Hommage an seine geliebte Ehefrau Paula, die er mit 22 Jahren geheiratet hat und die bis zu seinem Tod an seiner Seite blieb.

Die Ausstellung ist bis 8. August 2021 in der Kunsthalle Pfaffenhofen, Ambergerweg 2, zu sehen. Öffnungszeiten sind donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es gelten die üblichen Hygieneregeln, wie Maskenpflicht und Abstandsgebot. Es ist jedoch kein Test und keine Anmeldung erforderlich.

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