Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Historische Schützenscheibe kehrt nach Pfaffenhofen zurück

Von links nach rechts: 
Manfred Schweigard, ZSG Stegerbräu
Auf der Internetsuche nach historischen Gegenständen aus Pfaffenhofen wurde Andreas Sauer, Stadtarchivar und Mitglied des Heimat- und Kulturkreises, in Schliersee fündig: Dort wurde die Original-Sieger-Schützenscheibe vom Preisschießen auf der Pfaffenhofener Gewerbeschau des Jahres 1921 angeboten. Der Heimat- und Kulturkreis kaufte sie und stellte sie am 18. Januar in einer kurzen Präsentation der Öffentlichkeit vor.
Es gibt eine ganze Reihe von Schützenvereinen in Pfaffenhofen und Umgebung, der älteste trägt den ehrwürdigen Namen "Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Pfaffenhofen von 1435". Damit ist diese Gesellschaft, die einst zu echten Verteidigungszwecken zusammentrat, älter als die Stadt. Und stammt noch aus dem Mittelalter. Den Zusatz "königlich" erhielt diese Schützengesellschaft gleich nachdem Bayern 1806 Königreich wurde, noch von König Max I. Im letzten Jahrhundert wurde sie endgültig modern, seit 1926 dürfen auch Frauen Mitglieder werden.
Dieser Verein richtete auch das Preisschießen aus und brachte den Sieger hervor: Xaver König, ein bekannter Pfaffenhofener Meisterschütze. Dem Sieger winkten die Siegerfahne und 40 Reichsmark (zum Vergleich: ein kg Brot kostete damals, zu Beginn der Inflation, noch ca. 3,20 Mark.)
Gestiftet wurde die Scheibe anlässlich der Gewerbeschau von der Stadt, gefertigt hat sie Konrad Schneider aus Vohburg. Auf der Schützenscheibe finden sich 16 Einschusslöcher – vermutlich gab es nicht mehr teilnehmende Schützen, von denen jeder nur einmal schießen durfte. Sie gruppieren sich um das Ziel, nämlich das Zentrum des Handwerkssymbols: Zahnrad mit Hammer.
Der Einladung zur Präsentation dieser fast 100-jährigen Schützenscheibe waren Mitglieder von zwei Schützenvereinen gefolgt: vom Schützenverein Hopfavogl Niederscheyern und von der ZSG Stegerbräu „die Ruaßigen“.
Die farbige, sehr gut erhaltene Scheibe wird nun beim Heimat- und Kulturkreis verwahrt und wartet auf die nächste Gelegenheit, wieder präsentiert...

Autor: Heimat- und Kulturkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm

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