Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Interessantes Fastenbrechen mit gutem Essen, Gesprächen und Informationen

Mit dem symbolischen Band-Durchschneiden eröffneten sie die neue „Kindermoschee“ (von links): Imam Coskun Öztürk, Landrats-Stellvertreter Karl Huber, Ditib-Vorsitzender Recep Bal, Bürgermeister Thomas Herker, Integrationsbeauftragter Karl Straub MdL, Stadtrat Martin Rohrmann und Erzieherin Seda Öztürk. © E. Steinbüchler

Im islamischen Fastenmonat Ramadan treffen sich jeden Abend viele Pfaffenhofener Muslime in der Moschee an der Hohenwarter Straße. Nachdem sie den ganzen Tag gefastet haben, kommen sie nach Sonnenuntergang zum Abendgebet und zum gemeinsamen Essen zusammen. Einige Frauen der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde kochen jeden Tag für dieses abendliche Fastenbrechen, den „Iftar“, und vor allem an den Wochenenden ist dann hier „volles Haus“.

Schon seit über 20 Jahren lädt die Ditib-Gemeinde auch Vertreter anderer Religionen, aus Stadt und Politik, Kirchen, Schulen und Gesellschaft zum gemeinsamen Fastenbrechen ein. Am Freitagabend folgten viele Pfaffenhofener dieser Einladung, und sie wurden wieder bestens bewirtet mit Linsensuppe, gebackenen Auberginen und süßen Baklava. Darüber hinaus erhielten sie auch einen Einblick in das muslimische Abendgebet sowie viele interessante Informationen über den Sinn des Ramadan. Und als Überraschung wurde offiziell die neue „Kindermoschee“ eröffnet.

Gemeinsam mit dem Bayerischen Integrationsbeauftragten Karl Straub, Landrats-Stellvertreter Karl Huber, Bürgermeister Thomas Herker und dem Integrationsreferenten des Stadtrats, Martin Rohrmann, durchschnitten der Ditib-Vorsitzende Recep Bal, der neue Imam Coskun Öztürk und die Erzieherin Seda Öztürk das symbolische Band vor der Tür zum Raum der Kindermoschee.

Hier treffen sich seit kurzem 14 Mädchen und Buben im Kindergartenalter an einem Nachmittag in der Woche mit zwei ehrenamtlich tätigen Erzieherinnen. Die Kinder sollen spielerisch lernen, dürfen basteln und Spaß haben, und dabei Gemeinschaft erleben und erste religiöse Werte mit auf ihren Lebensweg nehmen, wie Seda Öztürk erläuterte. Bei entsprechender Nachfrage und wenn sich weitere Ehrenamtliche zur Mitarbeit finden, soll das Angebot weiter ausgebaut werden.

Nächster Anlaufpunkt für die Gäste war der schöne Gebetsraum in der oberen Etage der Moschee, und hier erläuterten Recep Bal und der neue Imam Coskun Öztürk den Ablauf des traditionellen Abendgebets. Den Inhalt und Sinn des Gebetes fasste Öztürks Vorgänger Harun Gülten kurz zusammen: „Das Gebet ist ein Zeichen der Dankbarkeit an Allah.“

Wie Recep Bal erklärte, bedeutet der Ramadan mehr als nur den Verzicht auf Essen und Trinken: „Er ist eine Zeit der inneren Reinigung, der Besinnung und der Stärkung des Glaubens. Das Fasten lehrt uns Geduld, Mitgefühl und Selbstbeherrschung.“

Der Ditib-Vorsitzende verlas ein Grußwort der Islamwissenschaftlerin und Theologin Susanne Odin vom Kirchenamt der evangelisch-lutherischen Landeskirche Bayern, die aus Krankheitsgründen nicht am Fastenbrechen teilnehmen konnte. „Wir bemühen uns um den interreligiösen Dialog in Bayern und sind sehr dankbar für den vertrauensvollen Kontakt zu Ihnen und Ihrer Moschee“, schrieb sie und äußerte den Wunsch, „dass wir zusammenrücken und uns nicht auseinanderdividieren lassen“.

Für die Gastfreundschaft der Ditib-Gemeinde und die gute Zusammenarbeit bedankten sich Thomas Herker und Karl Huber im Namen der Stadt und des Landkreises. Und Karl Straub MdL betonte: „Die Menschen muslimischen Glaubens sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft – sie gehören zu Pfaffenhofen und zu Bayern!“

Dem stimmte Recep Bal im Namen seiner Gemeinde zu, denn „wir sind schon längst integriert und sind keine Gastarbeiter mehr, sondern so gut wie einheimisch“. Er lud alle Interessierten aus Pfaffenhofen und Umgebung ein, die Moschee zu besuchen und den Gebetsraum zu besichtigen: „Unsere Türen stehen offen!“

Bitte klicken Sie hier, um den vollständigen Beitrag bei PAFundDU zu öffnen.