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Interview mit Roland Seemüller – 1. Kommandant Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen

Roland Seemüller
57 Jahre, gebürtiger Pfaffenhofener
Seit 40 Jahren ehrenamtlich bei der  Feuer-
wehr tätig, davon 34 Jahre Kommandant. 
Seit 35 Jahren ist er bei der Stadt angestellt. © Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen

Wie bist du zur Feuerwehr gekommen? Wie lange bist du schon dabei?

Ich wurde durch einen Freund auf die Freiwillige Feuerwehr aufmerksam und bin gemeinsam mit Karl-Heinz Denk (jetziger Vorstand) 1985 gestartet. Ich bin also bereits seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen.

Warum bist du dabei?

Damals hat mich die Feuerwehr einfach interessiert. Es war ein Hobby, das nicht jeder gemacht hat. Heute finde ich es toll, dass es immer etwas Neues gibt. Jeder Einsatz ist anders und es gibt immer wieder abwechslungsreiche Herausforderungen. Die Feuerwehr wird immer dann gerufen, wenn es ein Problem gibt, das sonst kein anderer lösen kann. Es macht Spaß, gemeinsam mit dem Team Lösungen zu suchen und zu helfen. Außerdem ist die Gemeinschaft hier etwas ganz Besonderes, und die Feuerwehr ist mir sehr wichtig.

Erinnerst du dich noch an deinen ersten Einsatz? Gibt es einen besonderen Einsatz, der dir in Erinnerung geblieben ist?

An meinen ersten Einsatz kann ich mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Einsätze, die in Erinnerung bleiben, sind die großen und besonderen, wie Sturm- oder Hochwassereinsätze oder Großbrände in Raffinerien. Aber einen speziellen, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht, kann ich nicht benennen.

Wie genau ist die Zusammenarbeit mit den Ortsteilen geregelt?

Die Stadt Pfaffenhofen ist in vier Wachbezirke aufgeteilt: Pfaffenhofen, Uttenhofen, Tegernbach und Ehrenberg. Kleinere Ortsteile sind jeweils einem dieser Wachbezirke zugeordnet. Geht ein Notruf ein, wie z. B. ein Brand, wird der zuständige Bezirk alarmiert. Je nach Größe des Brandes und dem dafür benötigten Löschwasserbedarfs, werden zusätzliche Einsatzmittel von der nächstgelegenen Feuerwehrwache hinzugezogen. Jede der vier Feuerwehren hat ihren eigenen Kommandanten. Diese treffen sich jedes Quartal (bei Bedarf auch öfter), um sich auszutauschen und zu besprechen. Die Grundausbildung ist für alle vier Feuerwehren einheitlich geregelt. Je nach Thema finden die Ausbildungsmodule an einem der vier Standorte statt. Auch die Mannschaften der Feuerwehren treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Übungen.

Was macht die Feuerwehr für dich so besonders?

Die Feuerwehr ist eine ganz eigene Welt. Was sie besonders macht, ist der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und dass man als Team und auch individuell immer funktionieren muss. Das macht nicht jeder, und es kann auch nicht jeder. Wir leisten einen wichtigen Teil für die Gemeinschaft, was vielen gar nicht so bewusst ist. Denn gäbe es keine Freiwillige Feuerwehr, hätten wir ein Problem.

Was würdest du jungen Menschen sagen, die überlegen, zur Feuerwehr zu gehen?

Kommt, schaut es euch einfach mal an. Geht zu eurer Feuerwehr, entscheidend ist immer der Wohnort. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Braucht ihr noch Verstärkung bei der Feuerwehr?

Ja! Wir brauchen neue Mitglieder, idealerweise ca. 20 weitere wären in Pfaffenhofen gut. Für die Anzahl an Einsätzen, die wir haben, wären um die 110 bis 120 aktive Feuerwehrleute wünschenswert, momentan sind wir um die 90. So verteilen sich die Einsätze auf mehrere Schultern. 112 aktive Feuerwehrler wäre doch eine coole Zahl.

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