Kostenlose Schwimmkurse für Zweitklässler
15. April 2025

In den vergangenen fünf Wochen hat die Stadt kostenlose Schwimmkurse für alle Nichtschwimmer der zweiten Klassen der Joseph-Maria-Lutz-Schule organisiert. Pro Klasse fanden zehn Trainingseinheiten im Gerolsbad statt, durchgeführt unter der Leitung erfahrener Schwimmlehrkräfte sowie Helfer der Wasserwacht und der Bäder Pfaffenhofen GmbH. Alle Kinder, die bereits schwimmen können, erhielten in dieser Zeit regulären Sportunterricht im Schwimmbad.
Die Idee für die Schwimmkurse stammt aus der Pfaffenhofener Nachhaltigkeitsstrategie. In enger Zusammenarbeit entwickelten die Stadtverwaltung und die Schulleitung der Joseph-Maria-Lutz-Schule ein Konzept, das darauf abzielt, allen Kindern frühzeitig sicheres Schwimmen beizubringen – eine lebenswichtige Fähigkeit, die laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bundesweit etwa 20 Prozent der Grundschüler nicht beherrschen. In Pfaffenhofen liegt dieser Anteil stellenweise sogar noch höher – insbesondere an der Joseph-Maria-Lutz-Schule, wo in einzelnen Klassen mehr als die Hälfte der Schüler betroffen ist. Ein Blick auf die jährlich vergebenen Schwimmabzeichen verdeutlicht den Handlungsbedarf: Etwa 180 Kinder, größtenteils Vorschulkinder, erwerben jährlich ihr Seepferdchen bei der Bäder GmbH oder bei der Wasserwacht. Diese Zahlen unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf, insbesondere für ältere Kinder in der 2. Klasse, die noch nicht schwimmen können. Diese sollen durch die schulischen Schwimmkurse abgedeckt werden.
Schwimmkurse bringen zahlreiche Vorteile mit sich: Sie fördern die motorische Entwicklung, stärken Ausdauer und Koordination, erhöhen das Selbstvertrauen der Kinder und reduzieren das Risiko von Unfällen im Wasser. Zudem schafft das gemeinsame Lernen ein positives Gruppenerlebnis, das soziale Kompetenzen stärkt.
„Mit diesem Projekt schaffen wir nicht nur mehr Sicherheit für die Kinder, sondern fördern auch Chancengleichheit und soziale Teilhabe – ganz im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs)“, betont Projektleiterin Caroline Brinck, städtische Mitarbeiterin im Sachgebiet Klimaschutz und Nachhaltigkeit. „Kein Kind soll beim Erwerb lebenswichtiger Fähigkeiten zurückbleiben.“
Die Finanzierung des Programms ist zum Teil durch Fördermittel abgedeckt: Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat bereits eine Unterstützung in Höhe von 1.000 Euro zugesagt. Zudem besteht zum Schuljahresende die Möglichkeit, auf nicht ausgeschöpfte Fördermittel anderer Schulämter zurückzugreifen. Die jährlichen Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 4.500 Euro.
Rektorin Andrea Waetzold zeigt sich begeistert vom Engagement der Stadt: „Alle sind sehr dankbar, dass unsere Schüler die Möglichkeit haben, kostenlos schwimmen zu lernen. Die Rückmeldungen von Eltern und Lehrkräften sind durchweg positiv.“ Auch Schwimmlehrer Hans Postel zieht eine erfreuliche Bilanz: „Alle Kinder können inzwischen mehrere Meter sicher schwimmen, einige haben sogar im Rahmen des Kurses das Seepferdchen-Abzeichen geschafft.“
Die Stadt Pfaffenhofen plant, das Projekt jährlich durchzuführen und es fest im Schulalltag zu verankern. Damit unterstreicht sie ihr Engagement für die nachhaltige Entwicklung der Stadtgesellschaft – als Zusammenspiel aus Bildung, Gesundheit, sozialer Verantwortung und Zukunftssicherung.
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