Lesenswert! Aktuelle Buchtipps
24. November 2021

Sven Nordquist. Das Geheimnis der WeihnachtswichtelSven Nordquist dürfte vielen vor allem durch seine beliebten Geschichten über Pettersson und Findus bekannt sein. Die winterlich-magische Erzählung des schwedischen Autors und Illustrators rund um das Geheimnis der Weihnachtswichtel kennen jedoch nur wenige. Dabei ist auch dieses Kinderbuch genauso detailverliebt und phantasievoll illustriert wie man es von Sven Nordquist gewöhnt ist und bezaubert durch eine besonders heimelig wirkende Bildatmosphäre.
Im Mittelpunkt steht eine Wichtelfamilie, die in den verborgenen Gemäuerhohlräumen eines schwedischen Gutshofes lebt und dort unbemerkt für das Wohl des Hausherren, dessen Familie und deren Hab und Gut sorgt. Jedoch nur solange der Hausherr jedes Jahr am Weihnachtsabend daran denkt, dem Wichtelvater als Belohnung und als Vorauszahlung für das kommende Jahr eine leckere Schale Reisbrei vor die Tür zu stellen. Genau das aber scheint in diesem Jahr aus Aufregung über den Besuch des Weihnachtsmanns vergessen zu werden. Wäre da nicht die klug vorausschauende Wichtelmutter, die mutig dafür sorgt, dass ihr Mann zu seiner wohlverdienten Leibspeise kommt und so der Gutsherrenfamilie wohlgesonnen bleibt. Auch wenn sie dabei den Verlust ihrer eigenen Zauberkraft riskiert. Denn niemals darf ein Mensch einen Wichtel zu Gesicht bekommen, sonst ist es um seine magischen Kräfte geschehen.
Mit Sicherheit wird nach diesem Bilderbuch das eine oder andere Kind an den Hauswänden lauschen, ob da nicht vielleicht ein leises Trippeln und Trappeln zu hören ist. Wer weiß?
Elisabeth Brendel, Stadtbücherei
Sandra Lüpkes: Die Schule am MeerVon Mai 1925 bis März 1934 gab es eine reformpädagogische Schule auf der Nordseeinsel Juist.
Sandra Lüpkes, die auf Juist aufgewachsen ist, erzählt in ihrem Roman die Geschichte der Schule von der Gründung, den finanziellen Schwierigkeiten, den Problemen mit den Inselbewohnern bis zu Antisemitismus und Nationalsozialismus, die beide letztendlich zur Auflösung der Schule führten.
Eine der Hauptpersonen ist Anni Reiner, die mit ihrem Mann Paul, dem Reformpädagogen Martin Luserke und anderen Lehrern die Schule gegründet und zum großen Teil mitfinanziert hat. Sie kämpft mit ganzer Kraft für ihren Traum von einer Schule, die Schüler zum selbstständigen Denken führt und ihnen die Möglichkeit eröffnet ihre Talente zu entdecken. Trotz ihres Einsatzes muss sie Schule und Insel 1933 verlassen, weil sie Jüdin ist.
Neben den historischen Personen gibt es eine Reihe von fiktiven Charakteren, die dem Leser das Inselleben näherbringen. Sehr lesenswert.
Albertine Bauer, Stadtbücherei
Bitte klicken Sie hier, um den vollständigen Beitrag bei PAFundDU zu öffnen.