Die zentrale Anlaufstelle für Ihre persönliche Wärmewende
30. Oktober 2025
Pfaffenhofen hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2035 will die Stadt klimaneutral sein. Das heißt kein CO2-Ausstoß für Strom, Wärme und Verkehr. Beim Strom ist das bereits geschafft – Pfaffenhofen erzeugt heute so viel erneuerbaren Strom, wie vor Ort verbraucht wird. Nun rückt die Wärme ins Zentrum. Noch immer heizen rund zwei Drittel der Haushalte in Pfaffenhofen mit Öl oder Gas. Mit der Wärmezentrale startet die Stadt eine breite Informations- und Beratungsoffensive. Mit kostenlosen Beratungsangeboten zu den Themen Energie, Fördermittel und Heizen möchte sie Bürgerinnen und Bürger bei ihren persönlichen Fragen rund um das Thema Wärme unterstützen.
Wärmeversorgung nachhaltig gestalten
Ein zentraler Baustein auf diesem Weg zur Klimaneutralität ist eine nachhaltige Wärmeversorgung. Gerade bei der Wärme ist der Handlungsbedarf groß. Denn dafür benötigt Pfaffenhofen am meisten Energie – mehr als für Verkehr und Strom zusammen. Und: Noch liefern in Pfaffenhofen vor allem Öl - und Gasheizungen die Energie zum Heizen und für das Warmwasser. Daher liegt hier ein großer Hebel.
Kommunale Wärmeplanung gibt Klarheit
Wie können die Kommunen diese Wärmewende angehen? Und was kann jeder Einzelne tun? Welche Heizmöglichkeiten gibt es für das eigene Zuhause? Kann man das bestehende Heizsystem modernisieren oder ergänzen? Und wieviel kostet das alles? Diese Fragen beschäftigen viele Bürgerinnen und Bürger. Eine erste Orientierung gibt die Kommunale Wärmeplanung. Sie unterstützt Städte und Gemeinden dabei, ihre zukünftige Wärmeversorgung nachhaltig, effizient und klimafreundlich zu gestalten. So wurden in Pfaffenhofen 60 Quartiere dahingehend untersucht, ob das Gebiet grundsätzlich für Fernwärmenetze geeignet ist oder bereits erschlossen wurde, wie zum Beispiel die Innenstadt. Auch Hauseigentümer erhalten dadurch mehr Klarheit was in ihrem Zuhause bzgl. klimafreundlicher Wärmeversorgung möglich ist: Kann das Haus an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden oder ist beispielsweise eine Wärmepumpe sinnvoll? All diese Informationen lassen sich nun ganz einfach über die Wärmekarte unter geoportal.pfaffenhofen-ilm.de online ablesen. Informationen zu den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetz sind auf pfaffenhofen.de/heizen zu finden.
Wichtig dabei ist: es besteht weder eine Austauschpflicht noch ein Anschlusszwang. Die Kommunale Wärmeplanung ist eine Orientierungshilfe. Sie dient lediglich als Wegweiser, wenn eine Modernisierung oder Erneuerung der Heizung ansteht oder man sein Heizsystem ändern möchte.
Persönliche Wärmewende bringt Vorteile
Fossilfreie Wärme nutzt nicht nur dem Klima oder der Allgemeinheit, sie bringt auch persönliche Vorteile. Wer beispielsweise mit einer Wärmepumpe heizt, nutzt bis zu drei Viertel der benötigten Energie kostenlos aus der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser) und benötigt dafür weniger Strom. Das macht sie deutlich effizienter als konventionelle Heizungen, auch wenn für eine Modernisierung oder den Austausch erst einmal viel Geld investiert werden muss. Außerdem wird erwartet, dass Öl und Gas in den nächsten Jahren u. a. aufgrund der Steigerung der CO2-Steuer massiv teurer werden. Zudem ist hier die Abhängigkeit von Energieimporten besonders groß, was die Energiekrise infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gezeigt hat. Anders gesagt: Heizen mit Energiequellen, die uns vor Ort zur Verfügung stehen, spart langfristig Geld und erhöht die Versorgungssicherheit.
In den Dialog kommen
Infostand auf der Martinidult und auf dem Wochenmarkt
An zwei Terminen im November stellen Mitarbeitende der Stadtverwaltung die Angebote der Wärmezentrale vor. Interessierte können sich dort zu Wärmethemen informieren und einen Beratungstermin vereinbaren. Man kann sich die Kommunale Wärmeplanung erklären lassen und individuelle Fragen bezüglich seiner persönlichen Wärmewende stellen.
PAFundDU-Infostand auf der Martinidult: 9. November | 10 bis 17 Uhr
PAFundDU-Infostand auf dem Wochenmarkt: 22. November | 9 bis 12 Uhr
Gemeinsam fossilfrei
Mit der Kampagne „Gemeinsam fossilfrei“ möchte die Stadtverwaltung über Pfaffenhofens Klimaziele informieren und zum Mitmachen anregen. Dies kann gelingen, wenn Bürger, Wirtschaft und Stadtverwaltung mit anpacken und keine fossilen Brennstoffe – Kohle, Gas und Erdöl – mehr nutzen, sondern sie mit erneuerbaren Energien ersetzen. Der Vorteil: Diese sind lokal verfügbar. Zudem bleibt jeder Euro, den wir in lokale Energieprojekte investieren vor Ort. Das schafft Arbeitsplätze, stärkt unsere Wirtschaft und bringt Wertschöpfung in die Heimat – statt Gewinne an Konzerne abzugeben.
Die Angebote für Ihre Wärmewende
Die Stadtverwaltung möchte den Bürgerinnen und Bürgern den Weg zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung so einfach wie möglich machen. Die Wärmezentrale ist Ihre Anlaufstelle für alle Fragen rund ums klimafreundliche und zukunftsorientierte Heizen. Sie erhalten kompetente Beratung – verständlich, unabhängig und individuell auf Ihre Situation zugeschnitten. Wir beraten Sie gerne. Rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie direkt einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch. Weitere Informationen gibt es unter: pfaffenhofen.de/waermezentrale
Ihr Ansprechpartner:
Thomas Hirschberger
08441 78-23 34
energie@stadt-pfaffenhofen.de
Frauenstraße 36
85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm
ANGEBOT 1
Die Wärmekarte: Der Heizungs-Check für Ihr Zuhause
Die Wärmekarte macht die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung greifbar. Sie zeigt, welche klimafreundlichen Heizlösungen im eigenen Zuhause möglich sind.
Über die Wärmekarte im Geoportal der Stadt lässt sich online jedes Gebäude und jede Adresse finden. Man erfährt, ob in dem ausgewählten Gebiet ein Fernwärmeanschluss möglich oder geplant ist und welcher Netzbetreiber zuständig ist. Es werden Alternativen für fossilfreies Heizen angezeigt. So gibt die Wärmekarte Orientierung, wenn eine Modernisierung oder Erneuerung der Heizung ansteht. Sie ist die Basis für zukunftige Entscheidungen. Städtische Informationsangebote rund um Energie und Sanierung sind ebenfalls hinterlegt. Weitere Informationen sind unter pfaffenhofen.de/waermekarte zu finden.
ANGEBOT 2
Energieberatung: Die kostenlose Vor-Ort-Beratung
Energie sparen und Heizkosten senken, das wollen alle. Wie es im eigenen Haus gelingen kann, ist Thema der individuellen Gespräche. Es gibt Beratungsangebote, die den Schwerpunkt auf Energieeinsparung im eigenen Gebäude legen. Spezifische Energieprobleme – zum Beispiel rund um die Themen Sanierung, Dämmung oder Haustechnik – werden erklärt. In einer ergänzenden Beratung finden Sie die passende Heizung. Experten des Bundesprojektes "Energieberatung der Verbraucherzentrale“ analysieren Ihre aktuelle Situation. Im Anschluss erhalten Sie eine Übersicht aller geprüften Techniken sowie eine Empfehlung der für Sie geeignetsten Heiztechniken. Dazu gibt es eine Ersteinschätzung zum Sanierungsbedarf und zu den Kosten und möglichen Förderungen. Die Vor-Ort-Beratung ist kostenlos. Die Stadt übernimmt für die ersten 500 Beratungen den Eigenanteil in Höhe von 40 Euro. Weitere Informationen sind unter pfaffenhofen.de/energieberatung zu finden.
ANGEBOT 3
Fördermittelberatung: Förderung sichern, Geld sparen
Möchten Sie Ihr Zuhause fit für die Zukunft machen? Wir helfen gemeinsam mit dem VerbraucherService Bayern bei der Festlegung von Fördermitteln. Für den Austausch einer Öl- oder Gasheizung gegen eine klimafreundlichere Lösung sind bis zu 70 Prozent Förderung möglich. Die Beratung übernehmen Experten des Bundesprojektes "Energieberatung der Verbraucherzentrale“. Sie sind unabhängig und neutral, beraten ohne Verkaufsabsicht, rein im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Die Experten geben auch Auskunft zu Förderprogrammen. Sie informieren zur Antragstellung und wie man typische Fehler vermeidet. So ist zum Beispiel die Reihenfolge von Maßnahmen und Anträgen wichtig. Weitere Informationen sind unter pfaffenhofen.de/foerdermittelberatung zu finden.
ANGEBOT 4
Die Wärmepumpe: Was stimmt wirklich?
Über Wärmepumpen kursieren viele Meinungen, Annahmen und Gerüchte. Fakt ist: Sie kann Öl- und Gasheizungen ersetzen, indem sie die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder der Erde nutzt. Immer mehr Hausbesitzer setzen auf Wärmepumpen, auch um von Energieimporten unabhängiger zu werden. Andere sind verunsichert, ob die Heiztechnik für ihr Zuhause geeignet ist. Mit einer Broschüre stellt die Stadt Pfaffenhofen einige Mythen auf den Prüfstand: Lohnen sich Wärmepumpen nur im Neubau? Sind sie teurer als Gasheizungen? Was ist bei extremer Kälte? Gleichzeitig nennt die Broschüre Möglichkeiten und Grenzen der Wärmepumpe. Die Broschüre ist erhältlich im Bürgerbüro, im Verwaltungsgebäude am Sigleck und im Haus der Begegnung, der Wärmezentrale und online. Weitere Informationen sind unter pfaffenhofen.de/waermepumpe zu finden.
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