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Kuglhof 2: Neues Gewerbegebiet mit hohem Anspruch an Nachhaltigkeit

Neues Gewerbegebiet mit hohem Anspruch an Nachhaltigkeit

Aufstellung des Bebauungsplanes „Kuglhof II“ beschlossen

Pfaffenhofen soll neue Industrie- und Gewerbeflächen bekommen. Am Kuglhof ist die Erweiterung des Gewerbegebiets geplant. Der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss hat am Donnerstag einstimmig beschlossen, dass ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Das Besondere daran sind verpflichtende Kriterien für Nachhaltigkeit und Artenschutz, die weit über das Übliche hinausgehen.

Das ca. 38 Hektar große Gewerbegebiet liegt unterhalb des Kuglhofs bis hinunter zur Staatsstraße Richtung Schweitenkirchen. Es ist nahe der Autobahn (4 km) und ohne Ortsdurchfahrt gelegen und schließt zudem an die künftige Südumgehung vom Bahnhof Richtung Autobahn an.

Großer Bedarf bei Pfaffenhofener Firmen

In Kuglhof II erhalten mehrere Pfaffenhofener Traditionsbetriebe dringend benötigte Flächen für ihre Entwicklung. Durch deren Umzug werden dann Flächen für Wohnbebauung und Grünflächen innerorts frei. Konkretes Interesse haben u. a. die Baufirmen Schelle und Uhsler, die Brauerei Müllerbräu, der Landkreis für die Auslagerung des Kreisbauhofs und die Deutsche Post für ihr Briefverteilzentrum.

Für Neuansiedlungen von außerhalb stehen ebenfalls wieder größere Flächen zur Verfügung. Diese möchte die Stadt an Unternehmen aus Zukunftsbranchen vergeben.

Mit Nachhaltigkeitskriterien der Versiegelung etwas entgegensetzen

Die Stadt Pfaffenhofen legt viel Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Als Ausgleich für die Flächenversiegelung soll möglichst viel für die Nachhaltigkeit im Gebiet erreicht werden: ansehnliche Fassaden, erneuerbare Energien, bestmögliche Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität und Biodiversität. Dazu hat die Stadtverwaltung verpflichtende Nachhaltigkeitskriterien erarbeitet. Der Katalog umfasst 34 Punkte zu den Themen Energie, Gebäude, Mobilität, Begrünung, blaue Infrastruktur (Regenrückhaltung, Oberflächenentwässerung etc.), Artenschutz und Naherholung für die im Gebiet Arbeitenden.

Das erste biodiverse Gewerbegebiet in der Region

Auf Begrünung und Artenschutz liegt besonderes Augenmerk bei den Nachhaltigkeitskriterien für Kuglhof II. Während eine naturnahe Gestaltung der Außenanlagen mit heimischen Pflanzen und Blühwiesen vielerorts zum Standard bei neuen Gewerbegebieten wird, soll Kuglhof II zusätzlich neue Maßstäbe bei der Biodiversität setzen. Fassaden und Freiflächen werden begrünt und „betiert“. Die Maßnahmen für den Artenschutz sind verpflichtend und gehen weit über das Übliche hinaus.

Gewerbegebiet mit der Südumgehung verbinden

Die Planung dockt an die lang ersehnte, kommende Südumgehung an. So erfolgt Gewerbeentwicklung dort, wo ohnehin schon Eingriffe erfolgen. Der Bau der südlichen Ortsumgehung wird vom Bahnhof Richtung Autobahn („Umgehung 2000“) durch das Staatliche Bauamt Ingolstadt immer konkreter. Die 3,6 Kilometer lange Trasse soll die Münchener Straße (B13 innerorts), die Weiherer und Moosburger Straße sowie die Ortsteile Weihern und Eberstetten von Durchgangsverkehr und Lärm entlasten.

Die Stadt hat beim Staatlichen Bauamt eine Optimierung des Trassenverlaufs erreicht, damit das Areal nicht wie in der ursprünglichen Planung ohne Mehrwert zerschnitten wird. Das beliebte Naherholungsgebiet im Schindlhauser Forst mit seinen Rad- und Laufstrecken bleibt erhalten.

Wirtschaftsstandort sichern – gerade in Zeiten der Veränderung

Das neue Gewerbegebiet bedeutet einen Booster für den Wirtschaftsstandort, damit auch in Zukunft Gewerbesteuern und wohnortnahe Arbeitsplätze ein gutes Leben in Pfaffenhofen sichern. Rund 30 Prozent der städtischen Einnahmen kommen aus der Gewerbesteuer. 2021 waren dies 19,4 Millionen Euro. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger, denn die Stadt kann damit für gut ausgestattete Kitas und Schulen sorgen, Lebensqualität bieten, vom Hallenbad-Neubau über den Kultursommer bis zum kostenlosen Stadtbus, und Zukunftsaufgaben wie Klimaschutz und Energiewende angehen.

Das neue Gewerbegebiet bietet Platz für Neuansiedelungen, um die wirtschaftliche Basis zu verbreitern. Neue Gewerbeflächen sind auch nötig, damit heimische Firmen nicht abwandern. Außerdem wird Pendeln zunehmend unattraktiv. Kuglhof II bietet die Chance auf neue wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Zeitplan

Die Planungen sehen den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Anfang 2024 vor. Daran anschließend ist die Erschließung in 2024/2025 geplant. Erste Unternehmen könnten sich dann im westlichen Teil ab 2025 ansiedeln.

Mehr Informationen sind unter www.pfaffenhofen.de/gewerbegebiet-kuglhof zu finden.

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