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„Miteinander zu reden ist viel wichtiger als übereinander zu reden.“ Hassan Ali Djan liest aus seiner Autobiographie: „Afghanistan. München. Ich – Meine Flucht in ein besseres Leben“

Hassan Ali Djan suchte mit Hilfe einer Fragestunde nach der Lesung noch das Gespräch mit dem Publikum.
Es ist eine sehr persönliche Geschichte über Flucht, aber auch über das Ankommen, die am vergangenen Samstag im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung des Herbstprogramms der Pfaffenhofener Lesebühne stand. Zugleich war es aber auch eine Detailaufnahme eines Themas, das derzeit von großem medialen wie öffentlichen Interesse ist und viel diskutiert wird. Hassan Ali Djan las aus seiner mit der Journalistin Veronica Frenzel verfassten Autobiographie: „Afghanistan. München. Ich – Meine Flucht in ein besseres Leben“ vor vollen Zuschauerrängen.

Anfangs erfüllten bayerische Klänge, gespielt von Helga Widmann auf ihrem Akkordeon, den Raum mit einem Gefühl von Heimat. Dann betraten der Autor Hassan Ali Djan und die Moderatorin Frederike Gerstner, städtische Koordinatorin für Integration, die Bühne. Nach kurzen einleitenden Worten über die Geschichte von Asyl, Flucht und Migration von Frederike Gerstner griff Hassan Ali Djan zum Buch und begann zu lesen.

Seine Geschichte beginnt mit der Ankunft in Deutschland, genauer in München, das er nach mehrtägigem Ausharren im Ersatzreifen eines LKWs von Griechenland aus erreicht. Wo genau er gelandet ist, weiß der junge Hassan erst, als ein Dolmetscher in der Erstaufnahmeeinrichtung in Obersendling ihn aufklärt. Eigentlich wollte er gar nicht nach Deutschland, wurde ihm doch in Griechenland von jungen Asylbewerbern erzählt, dass man da nicht arbeiten dürfe und viele Jahre auf den Bescheid über den Asylantrag warten müsse. Da ihn aber bei seiner Ankunft die deutschen Polizisten immerhin nicht geschlagen haben, denkt er sich, dass Deutschland doch nicht so schlecht sein kann. Der Tag seiner Ankunft wird für Hassan Ali Djan zu einem zweiten Geburtstag und Deutschland zu einem Ort, an dem er nochmals Kind sein kann, nochmals anfangen darf. Musste er damals schreiben und lesen erst lernen, so hat er mittlerweile - dank seinem Ehrgeiz und der Hilfe vieler Menschen um ihn herum - einen Schulabschluss und arbeitet als ausgebildeter...

Autor: Kulturamt Pfaffenhofen

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