Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Noch mal leben. Von der Unglaublichkeit des Endlichen

Walter Schels, Cao, 2003 bzw. 2004

Eine Kooperation des Hospizvereins Pfaffenhofen mit dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein

Die Ausstellung präsentiert ein Projekt des Fotografen Walter Schels und der Journalistin Beate Lakotta, in Beziehung gesetzt zu Bildern und Skulpturen des Künstlers Christofer Kochs. Kaum etwas bewegt Menschen so sehr wie die Begegnung mit dem Tod. Doch gleichzeitig geschieht heute kaum etwas so verborgen wie das Sterben. Herausgelöst aus Familienleben und Alltag gehört es zu den letzten Tabus in unserer Gesellschaft. Gelegenheiten, etwas über das Sterben zu erfahren, sind selten geworden. Vielleicht rührt daher auch eine allgemeine Verunsicherung im Umgang mit diesem eigentlich sehr natürlichen Vorgang.

Über zwei Jahre hinweg arbeiteten Walter Schels und Beate Lakotta an diesem Projekt. Der Fotograf und die Journalistin baten unheilbar Kranke, sie in ihren letzten Tagen und Wochen begleiten zu dürfen. Alle waren einverstanden, sich kurz vor und unmittelbar nach dem Tod porträtieren zu lassen. Aus diesen Begegnungen entstanden einfühlsame Schilderungen und Fotos von Menschen am Ende ihres Lebens. Die Texte berichten von den Erfahrungen, Ängsten und Hoffnungen der Sterbenden und lassen sie noch einmal zu Wort kommen.

„Mit diesem Projekt ist es gelungen, Licht auf das Thema zu werfen, das in der menschlichen Erfahrung vielleicht am meisten untersucht werden sollte und sicherlich am meisten verdunkelt ist: das große Mysterium des Todes selbst. Und es ist ein Mysterium, das überall auf der Welt von gleicher Bedeutung ist.“ Joanna Moorhead, Guardian

Seit 20 Jahren wird die Ausstellung NOCH MAL LEBEN international gezeigt und kommt nun nach Pfaffenhofen an der Ilm, anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Hospizvereins Pfaffenhofen. In Kooperation mit dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein werden die großformatigen Schwarzweißfotografien erstmals kombiniert mit Gemälden und Skulpturen des Künstlers Christofer Kochs und in den Dialog gesetzt. Dieser erschafft eigens für diese Ausstellung eine Serie von neuen Bildern, ergänzt durch bestehende Arbeiten.

Christofer Kochs beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit dem menschlichen Sein und insbesondere mit den Übergängen der Veränderung. Dabei ergründet er die Schwellen und Etappen, den schleichenden Transit im Fortgang des Lebens. Ausgangspunkt seiner figurativen Arbeiten sind fundamentale Überlegungen über die flüchtige Existenz und deren Wirkraum. Dabei arbeitet Christofer Kochs mit verschiedenen Bildsprachen - erzählt also nicht linear, sondern mischt Gegenständlichkeit mit Abstraktion und erwirkt damit eine assoziative Bildsprache, die den Betrachter einlädt, die Bilder als Erfahrungsraum zu erfassen, in dem er seine eigene Existenz einbringen kann.

Die Ausstellung wird kuratiert von Prof. Gottfried Müller.

Vernissage am Freitag, 30. August 2024, um 19 Uhr

Laufzeit: 31. August bis 28. September 2024

Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag und Feiertage, 16 bis 19 Uhr, Eintritt frei

Kunsthalle Pfaffenhofen, Ambergerweg 2, 85276 Pfaffenhofen an der Ilm

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