Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Paula Halina van Well zieht in den Flaschlturm

Kulturreferent Reinhard Haiplik und Steffen Kopetzky begrüßten die neue Lutz Stipendiatin Paula Halina van Well am Flaschlturm. © Lena Schwärzli, Stadtverwaltung Pfaffenhofen a. d. Ilm

Die neue Lutz-Stipendiatin Paula Halina van Well hat am Donnerstag ihr neues Zuhause – den Flaschlturm an der Stadtmauer – bezogen. In den kommenden drei Herbstmonaten wird sie dort auf den Spuren von Joseph Maria Lutz ihren „Zwischenfall“, einen Text über Pfaffenhofen, verfassen, den sie am

21. November bei ihrer Abschlusslesung im Rahmen der Lesebühne öffentlich vorstellen wird.

Van Well lebt seit etwa drei Jahren in Wien und ist gestern Mittag in Pfaffenhofen angekommen. Sie freut sich auf die Abwechslung zum Großstadtleben und auf ihre Zeit im Flaschlturm. Kurz nach ihrer Ankunft drehte sie mit ihrer Schäferhündin „Nena“ eine erste Runde durch die Stadt. „Ich war gleich positiv überrascht, wie freundlich die Leute hier sind“, so beschreibt van Well über ihren ersten Eindruck.

Begrüßt wurde die 27-Jährige in ihrer neuen „Schreibstube“ von Kulturreferent Reinhard Haiplik, dem Jury-Vorsitzenden des Lutz-Stipendiums Steffen Kopetzky sowie Sebastian Daschner als Leiter des Sachgebiets Kultur und Veranstaltungen. Haiplik und Kopetzky überreichten van Well ein kleines Willkommensgeschenk und wünschten eine schöne und produktive Zeit in Pfaffenhofen.

Ende Januar konnte sich van Well gegen rund 80 Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen und überzeugte die Fachjury mit ihrem Text „was wir voneinander haben“. Laut Jury handle es sich bei der sehr dichten Arbeitsprobe um aneinander gereihte unterschiedliche Szenen, die das Thema sexuelle Gewalt in der Ehe beleuchten. Mit sehr bildhafter, detailreicher Sprache greift die Autorin virtuos aktuelle gesellschaftliche Themen auf und spielt auf beeindruckende Weise mit den Diskursen. Van Wells Arbeit zeichnet außerdem ein großes Interesse an menschlichen Beziehungen aus. Ihr Blick fürs Detail verspricht zudem interessante Beobachtungen für ihren Text über Pfaffenhofen.

Paula van Well studiert aktuell im Master am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien. Zuletzt schrieb und produzierte van Well den Animationsfilm „einwegwurzeln“ und das Hörstück „szenen einer zersetzung“. Letzteres wurde auf DFL Kultur ausgestrahlt, ein Auszug erhielt den Sonderpreis der Schule für Dichtung Wien. 2024 ist sie auf der Shortlist des WORTMELDUNGEN-Förderpreises vertreten und Mitherausgeberin des Literaturmagazins JENNY. 2025 erscheinen die Prosaminiaturen PUSSY TEICH LA MER bei SuKuLTuR.

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