Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Paula van Well zieht in den Flaschlturm

Kulturreferent Reinhard Haiplik und Steffen Kopetzky begrüßten die neue Lutz Stipendiatin Paula Halina van Well am Flaschlturm. © Lena Schwärzli, Stadtverwaltung Pfaffenhofen a. d. Ilm

Lutz-Stipendium 2025: Am Donnerstag hat Paula van Well den Flaschlturm an der Stadtmauer bezogen. In den kommenden drei Herbstmonaten wird van Well dort auf den Spuren von Joseph Maria Lutz einen „Zwischenfall“, einen Text über Pfaffenhofen, verfassen, der am 21. November bei Paula van Wells Abschlusslesung im Rahmen der Lesebühne öffentlich vorgestellt wird.

Van Well lebt seit etwa drei Jahren in Wien und ist gestern Mittag in Pfaffenhofen angekommen. Van Well freut sich auf die Abwechslung zum Großstadtleben und auf die Zeit im Flaschlturm. Kurz nach der Ankunft drehte Paula van Well mit Schäferhündin „Nena“ eine erste Runde durch die Stadt. „Ich war gleich positiv überrascht, wie freundlich die Leute hier sind“, so der erste Eindruck der Stadt.

Begrüßt wurde Paula van Well in der neuen „Schreibstube“ von Kulturreferent Reinhard Haiplik, dem Jury-Vorsitzenden des Lutz-Stipendiums Steffen Kopetzky sowie Sebastian Daschner als Leiter des Sachgebiets Kultur und Veranstaltungen. Haiplik und Kopetzky überreichten van Well ein kleines Willkommensgeschenk und wünschten eine schöne und produktive Zeit in Pfaffenhofen.

Ende Januar konnte sich van Well gegen rund 80 Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen und überzeugte die Fachjury mit dem Text „was wir voneinander haben“. Laut Jury handle es sich bei der sehr dichten Arbeitsprobe um aneinander gereihte unterschiedliche Szenen, die das Thema sexuelle Gewalt in der Ehe beleuchten. Mit sehr bildhafter, detailreicher Sprache greift van Well virtuos aktuelle gesellschaftliche Themen auf und spielt auf beeindruckende Weise mit den Diskursen. Van Wells Arbeit zeichnet außerdem ein großes Interesse an menschlichen Beziehungen aus. Der Blick fürs Detail verspricht zudem interessante Beobachtungen für den "Zwischenfall"-Text über Pfaffenhofen.

Paula van Well studiert aktuell im Master am Institut für Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien. Zuletzt schrieb und produzierte van Well den Animationsfilm „einwegwurzeln“ und das Hörstück „szenen einer zersetzung“. Letzteres wurde auf DFL Kultur ausgestrahlt, ein Auszug erhielt den Sonderpreis der Schule für Dichtung Wien. 2024 ist Paula van Well auf der Shortlist des WORTMELDUNGEN-Förderpreises vertreten und gehört zur Herausgebergruppe des Literaturmagazins JENNY. 2025 erscheinen die Prosaminiaturen PUSSY TEICH LA MER bei SuKuLTuR.

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