Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Pfaffenhofen und das Abwasser: Gebäude als Schmutzwasserquelle

Abwasser muss in einem aufwendigen Prozess gereinigt werden – in Pfaffenhofen übernehmen das die Stadtwerke. Im ersten Teil der Stadtwerke-Serie „Pfaffenhofen und das Abwasser“ wird ein Blick auf die Abwasserquelle Gebäude geworfen.

Jedes Wohnhaus und Geschäftsgebäude verursacht Abwasser – besser gesagt Schmutzwasser. Dieses entsteht durch die Nutzung von Toiletten, Bädern oder Küchen. Da Schmutzwasser neben Fäkalien auch geringe Mengen an Essensresten, Chemikalien und Fetten enthält, kann es sich an den Innenseiten von Schmutzwasserleitungen festsetzen und zu Verstopfungen führen. Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Leitungen ist deshalb ein Muss und wird in Pfaffenhofen von den Stadtwerken übernommen.

Hausanschlussschacht – Die Verantwortung der Grundstückseigentümer

Das Schmutzwasser wird dem Kanalnetz über die jeweilige private Grundstücksentwässerungsanlage zugeleitet. Ein Anschlussschacht verbindet den Hausanschluss mit dem öffentlichen Sammelkanal, durch den das Abwasser in die kommunale Kanalisation gelangt. Nicht jedes Gebäude erhält dabei denselben Hausanschlussschacht. Gerade in hügeligen Regionen wie Pfaffenhofen wird zwischen einer Freispiegelleitung und einer Hebeanlage unterschieden. Erstere wird auch als Gravitationsleitung bezeichnet, da bei dieser das Abwasser aufgrund der Schwerkraft von einem höher gelegenen Anfangspunkt zu einem tiefer gelegenen Endpunkt fließen kann. Im Gegensatz dazu werden Abwasserhebeanlagen dort eingesetzt, wo die Entwässerung nicht über das natürliche Gefälle möglich ist und Pumpen den fehlenden Druck ausgleichen müssen.

Regelmäßige Wartung von Anschlussschächten ist Pflicht

Entwässerungsanlagen, die unterhalb der sogenannten Rückstauebene (Deckelhöhe des Kontrollschachts oder der Straßenoberfläche) liegen, müssen so errichtet sein, dass sie den Austritt von Abwasser bei Rückstau verhindern. Kommt es beispielsweise bei Starkregen zur Vollfüllung der Kanäle in der Straße, staut sich das Abwasser im gesamten Kanalnetz und damit auch beim Abwasseranschluss. Die Folge: Es kann zu Überflutungen und Rückstauungen bis ins Haus kommen. Für den Grundstückseigentümer ist es Pflicht, die Vorrichtungen und auch den Anschlussschacht regelmäßig warten zu lassen.

Genauso wichtig wie eine konsequente Wartung ist die richtige Nutzung der Abwasserleitung. Denn ein WC, eine Spüle oder auch ein Waschbecken sind keine Mülleimer!

Diese Stoffe gehören nicht in den Kanal

Hygieneartikel wie Binden, Tampons, Slipeinlagen, Wattestäbchen, Strumpfhosen, Babywindeln oder Kondome müssen in den Restmüll. Feuchttücher und leere Schachteln haben ebenfalls nichts im Abwasser zu suchen. Sie können die Pumpen in den Hebeanlagen verstopfen.

Küchenabfälle, besonders Fett und Speiseöle, gehören nicht in den Abfluss. Genauso müssen Speisereste, Gemüse- und Obstabfälle entsprechend entsorgt werden.

Chemikalien wie Reinigungs- und Putzmittel sollten stets sparsam verwendet werden, denn sie belasten die Umwelt. Fotochemikalien, Lacke und Lösungsmittel sowie Spritzmittel können ebenfalls nur teilweise abgebaut werden und müssen unbedingt zur Problemstoffsammlung gebracht werden.

Medikamente landen immer wieder im Klo statt im Restmüll bzw. in der nächsten Apotheke. Was viele nicht wissen: Über das Abwasser gelangen die Arzneimittel in die Natur und belasten dort Flora und Fauna, denn Kläranlagen können bestimmte Wirkstoffe nur bedingt herausfiltern.

WC-Steine und Wasserkastenzusätze verunreinigen das Abwasser. Um das Klo dennoch sauber zu halten, reichen umweltfreundliche Reiniger vollkommen aus.

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