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Rege Beteiligung bei der Bürgerbefragung

Rege Beteiligung bei der Bürgerbefragung

14 Tage lang konnte die Pfaffenhofener Bevölkerung an der PAFundDU-Bürgerbefragung teilnehmen und ihre Meinung zu wichtigen Themen der Stadt einbringen. Von 23.711 angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger haben 7.569 an der Umfrage teilgenommen, das entspricht 32 %. Eine Erkenntnis aus der Umfrage ist: die Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener leben gerne in ihrer Stadt – sie bewerteten ihre Zufriedenheit auf einer Skala von 1 bis 10 im Durchschnitt mit 7,84.

So hat Pfaffenhofen abgestimmtMehrheitlich haben die Altersgruppen zwischen 30 und 70 Jahre und älter an der Befragung teilgenommen. Die meisten Antworten kamen von Bewohnerinnen und Bewohnern der Kernstadt (64 %), gefolgt von den Ortsteilen Niederscheyern (11 %), Sulzbach (7 %), Förnbach (5 %) und Tegernbach (4 %).

Knapp 78 % der Teilnehmenden wohnen bereits seit zehn Jahren oder länger in Pfaffenhofen, gefolgt von knapp 13 %, die zwischen vier und neun Jahren hier leben. Weit überwiegend haben die Teilnehmer die Umfrage online durchgeführt (94,5 %), 5,5 % wählten die ausgedruckte Option.

Die PAFundDu-Bürgerbefragung hat unter anderem zu zwei zukunftsrelevanten Themenbereichen – Energieversorgung und Nahmobilität – ein Bürgervotum eingeholt. Zu diesen beiden Themen liegen bereits grundlegende Konzepte vor, die unter breiter Beteiligung der Bevölkerung entstanden sind. Die Umfrage sollte die grundsätzliche Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zur Umsetzung dieser Konzepte abfragen. Zusätzlich waren noch zwei relevante Einzelthemen Teil der Umfrage: die Verkehrssituation am Hauptplatz und ob die Stadt sich auf die Suche nach neuen Gewerbeflächen machen soll.

Energieversorgung: Erneuerbare Energien sollen weiter ausgebaut werdenSeit 2013 hat Pfaffenhofen ein Klimaschutzkonzept, das 2022 mit dem renommierten Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg umfassend fortgeschrieben wurde. Die Untersuchung stellt eine Verdoppelung des Strombedarfes in der Stadt bis 2035 fest. Um dem zu begegnen, sieht das Konzept vor, die benötigte Energie regenerativ vor Ort zu erzeugen, und zwar über weitere Windräder und den Ausbau von Photovoltaikflächen im Gemeindegebiet. Diese grundlegende Frage zur Energieversorgung beantworteten knapp 70 % (68,5 %) mit Ja: Sie stimmten der Aussage zu, dass der Pfaffenhofener Strombedarf dezentral vor Ort durch erneuerbare Energien erzeugt werden soll, also durch weitere Windräder und Photovoltaikanlagen in kommunaler Verantwortung bzw. in Bürgerhand.

Verkehr: Grundsätzliches Ja zum NahmobilitätskonzeptAuch das dem Stadtrat im Februar vorgestellte Nahmobilitätskonzept ist mit umfangreicher Bürgerbeteiligung entstanden. Beim Nahmobilitätskonzept geht es im Wesentlichen um die Frage, ob Tempo 30 in noch mehr Stadtbereichen und auf Zufahrtsstraßen eingeführt werden soll. Dazu gehört auch eine erhöhte Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger. Der Stadtrat hatte damals einstimmig empfohlen, auch die Akzeptanz der Bürger zur zeitnahen Umsetzung des Nahmobilitätskonzepts abzufragen. In der Umfrage befürworteten nun 50 % dies, während sich knapp 39 % gegen eine Umsetzung des Konzepts aussprachen.

In diesem Zusammenhang wurde die Bevölkerung zu dem bereits vor einigen Jahren im Stadtrat kontrovers diskutierten Thema der Verkehrsführung am zentral gelegenen Pfaffenhofener Hautplatz befragt. Die Stadt wollte von den Bürgerinnen und Bürgern wissen, ob und wie eine Entlastung des Hauptplatzes für den Kfz-Durchgangsverkehr erfolgen soll. 44 % wollen, dass die Hauptplatzdurchfahrt so bleibt, wie sie ist, während 34 % sich eine Sperrung vorstellen können und 19 % sich für die Einführung eines verkehrsberuhigten Bereiches aussprachen.

Wirtschaftsstandort: Gewerbeentwicklung ermöglichenIn einem weiteren Themenbereich ging es darum, ob Pfaffenhofen auch künftig Gewerbeentwicklung und Neuansiedlungen „auf der grünen Wiese“ ermöglichen solle. 56 % befürworten, dass die Stadt Gewerbeentwicklung und Neuansiedlung ermöglicht und dazu – unter Beachtung umfassender Nachhaltigkeitskriterien – nach neuen Flächen sucht. Gegen die weitere Ausweisung von Gewerbeflächen waren 31 % der Teilnehmenden.

Bildung, Freizeitangebote, ÖPNV und Klimaschutz vor Wohnen und InfrastrukturDie Bürgerinnen und Bürger hatten weiterhin die Möglichkeit, der Stadt ihre Prioritäten im Falle von nötigen Einsparungen mitzuteilen. Auf einer Skala von 1 (nicht wichtig) bis 10 (sehr wichtig) konnten sie folgende Bereiche bewerten: Bildung, soziales Miteinander, Wohnen, Kultur, ÖPNV, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Infrastruktur, Freizeit und Sport sowie Stadt- und Ortsbild.

Selbst in finanziell herausfordernden Zeiten lässt sich feststellen, dass die Stadt nahezu all diese Bereiche relativ gleichmäßig unterstützen soll, denn alle Bereiche wurden mit einem Durchschnittswert zwischen 6 und 8 bewertet. Somit sticht keiner der neun Bereiche maßgeblich hervor.

Bei der Umfrage bewerteten die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger die Bereiche Bildung (z. B. gut ausgestattete Schulen und Kitas) mit Ø 8,24, Freizeitangebote (z. B. Betrieb von Sportanlagen, Bädern und Parks) mit Ø 7,53, ÖPNV (z. B. kostenloser Stadtbus) mit Ø 7,19 und Klimaschutz und Nachhaltigkeit (u. a. Maßnahmen für Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Artenschutz vor Ort) mit Ø 7,11 mit den höchsten Durchschnittswerten. Die Bereiche Wohnen (z. B. Investitionen in den städtischen Wohnungsbau) mit Ø 6,34, Kultur (z. B. Besuch kostenloser städtischer Kulturveranstaltungen, Bücherei, Musikschule) mit Ø 6,44 und die Infrastruktur (z. B. Straßenbau, Schaffung von Barrierefreiheit) mit Ø 6,98 erhielten die niedrigsten Durchschnittswerte.

Die Ergebnisse der PAFundDU-Bürgerbefragung können unter pfaffenhofen.de/buergerbefragung-auswertung eingesehen werden.

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