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So sehen Sieger aus!

Alle Preisträgerinnen und Preisträger - herzliche Glückwünsche! © Stadt Pfaffenhofen

Pfaffenhofener Klimaschutzpreis 2025 verliehen

Am Sonntagabend hat die Stadt Pfaffenhofen zum bereits siebten Mal Projekte für Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Alle Nominierten und Preisträgerinnen und Preisträger setzen mit ideenreichen, engagierten Beiträgen ein Zeichen für verantwortungsbewusstes Handeln – lokal verwurzelt, global wirksam.

Die feierliche Preisverleihung fand wie in den Vorjahren im Rahmen des Klimaschutz- und Nachhaltigkeitstags auf der Open-Air-Bühne im Bürgerpark statt, und lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Für den mit jeweils 500 Euro dotierten Preis, der in vier Kategorien vergeben wurde, waren insgesamt 15 zukunftsweisende Projekte nominiert.

„Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe und funktioniert nicht nur durch politische Programme – er braucht Menschen, die sich vor Ort engagieren“, sagte Zweiter Bürgermeister Roland Dörfler in seiner Eröffnungsrede. „Unsere Preisträgerinnen und Preisträger zeigen: Wandel beginnt im Kleinen – und hat oft große Wirkung. Genau dieses Engagement brauchen wir.“

Andreas Herschmann, Referent für Nachhaltigkeit, Energie und Klimaschutz im Stadtrat, stellte alle nominierten Projekte vor und würdigte das außergewöhnliche Engagement der Teilnehmenden. „Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen und hat durchaus auch etwas Bedrohliches. Daher freut es uns besonders, dass es hier innovative Lösungen gibt – aus Pfaffenhofen für die Pfaffenhofener“, betonte Herschmann und zitierte einen Satz von Albert Einstein: „In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.“

Die Gewinnerinnen und Gewinner

Publikumspreis:

„Klimabauern – Weide statt Wachstum“ – Bettina & Vitus Ostermair

Die Familie Ostermair zeigt auf ihrem Einödhof bei Tegernbach, wie der Wandel von intensiver Milchproduktion hin zu regenerativer, klimaschonender Landwirtschaft gelingen kann. Mit ihrer Entscheidung für ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung – ohne Pestizide, mit Weidehaltung und geringerer Tierzahl – setzen sie ein starkes Zeichen für zukunftsfähige Landwirtschaft und gesunde Lebensgrundlagen. „Honorieren möchten wir diesen besonderen Beitrag und auch den Mut zur Umstellung“, betonte Herschmann bei seiner Laudatio. „Ohne die Unterstützung der Bodenallianz und der Molkerei Andechser wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, sprach Vitus Ostermair seinen Dank aus und würdigte dabei alle landwirtschaftlichen Betriebe, die ebenfalls umgestellt haben.

Jurypreis für die größte CO2-Einsparung:

„Clevere Sensoren für smarte Reifendruckkontrolle“ – Neosens GmbH

Die Firma Neosens entwickelt den kleinsten, smartesten Reifendrucksensor der Welt – zur einfachen Nachrüstung bei Lkw-Flotten. Das Unternehmen gibt es seit ca. sieben Jahren mit aktuell sieben Mitarbeitenden. Bereits über 1,8 Millionen dieser Sensoren sind weltweit im Einsatz und reduzieren durch optimalen Reifendruck nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch CO2-Emissionen, Reifenabrieb und Pannenrisiken – ein echtes Pfaffenhofener Klimaschutzprodukt. Den Preis nahm Entwickler Moritz Hutterer für die GmbH entgegen.

Jurypreis für die CO2-Wirkung:

„Autofreies Familienleben in Pfaffenhofen“ – Familie Dörrich

Zwei kleine Kinder, kein Auto – und alles im Griff. Die Familie Dörrich lebt seit 2023 konsequent autofrei in Pfaffenhofen und zeigt damit eindrucksvoll, dass nachhaltige Mobilität auch im ländlichen Raum funktioniert. Statt auf den eigenen Pkw setzt die Familie auf E-Lastenrad, Bus, Bahn und Carsharing – mit klarer Haltung, guter Planung und großer Überzeugung. „Das sind Beispiele, die jeder machen kann“, lobte Herschmann die Preisvergabe mit dem höchsten individuellen Einsatz der Familie zur CO2-Einsparung.

Nachhaltigkeitspreis:

„Bio-Helles – Think global. Trink lokal.“ – Müllerbräu GmbH & Co. KG

Die Traditionsbrauerei Müllerbräu verbindet Braukunst mit Klimaschutz. Ihr Bio-Helles wird mit 100 % Bioland-Hopfen, Malz aus Bayern, Quellwasser aus dem eigenen Hof, sauberer Energie – PV-Strom, Öko-Strom, Biomasse aus Wärmerückgewinnung – produziert. „Der Preis honoriert das Maß an unternehmerischer Weitsicht und Mut, mal was anders zu machen als der Rest der Branche“, betonte Herschmann. Damit zeige das Unternehmen, wie auch ein 250 Jahre alter Betrieb mit innovativen Maßnahmen zur ökologischen Transformation beitragen kann. „Klimaschutz muss nicht Verzicht bedeuten – in Pfaffenhofen schmeckts auch noch gut“, freute sich Geschäftsführer Manuel Müller bei der Preisübergabe.

Danach sorgte die bayerische Indie-Brass-Band Loamsiada für einen entspannten Partymodus im Bürgerpark. Zu mitreißender Live-Musik, die zum Tanzen einlud, klang der Abend in lockerer Atmosphäre aus – ein gelungener Abschluss für einen Tag im Zeichen der Nachhaltigkeit.

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