Stadtprospekte und Werbeschriften: Veröffentlichungen der Stadt in früherer Zeit
31. März 2023
Die heutige Medienlandschaft bietet neben einem wachsenden Angebot an digitalen Zeitschriften weiterhin Publikationen zu vielfältigen Themen in gedruckter Form an. Auch die Stadt Pfaffenhofen stellt für ihre Bürger Broschüren, Magazine und Informationsblätter bereit, um sie über aktuelle Entwicklungen und Projekte zu informieren. In bescheidener Form nahm die Herausgabe von Informations- und Werbeschriften bereits im 20. Jahrhundert ihren Anfang.
Das königliche Wochenblatt von Stadtschreiber Dirschinger
Nach einem ersten Anlauf im Jahr 1849 mit einem Pfaffenhofener Wochenblatt, das Landrichter Karl Freiherr von Saint Marie-Eglise von 1849 bis 1854 herausgegeben hatte, besaß der Raum Pfaffenhofen bis in die 1860er Jahre kein eigenes Publikationsorgan. Stadtschreiber Johann Dirschinger ergriff schließlich die Initiative und gab ab 1862 das „Wochenblatt für das kgl. Landgericht Pfaffenhofen“ heraus. Bis zu seinem frühen Tod 1866 erschien es unter seiner Federführung und bot amtliche Mitteilungen, Veranstaltungshinweise und Geschäftsanzeigen.
Erste Werbebroschüre für Pfaffenhofen 1934
Mit dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in den 1920er Jahren bestanden neben der Eisenbahn stark verbesserte Möglichkeiten für Tagesausflüge in die Großstädte, aber umgekehrt auch von dort nach Pfaffenhofen. Die Stadt brachte deshalb im Jahr 1934 eine mehrseitige Broschüre mit ansprechenden Fotografien und Hinweisen auf interessante Orte wie den einladenden Hauptplatz, die verwinkelten Gässchen oder das Freibad im Süden Pfaffenhofens heraus. Die Schrift enthielt zudem Anzeigen und Informationen zur heimischen Gastronomie mit allen Ausschankstellen der Pfaffenhofener Biere und zu Übernachtungsmöglichkeiten im Müllerbräu, wo Einstellgaragen für Autos bestanden, und beim Bortenschlager.
Neue Prospekte als Reaktion auf Massenmotorisierung und Reisewelle
Das im Lauf der 1950er Jahre auf breiter Basis anspringende „Wirtschaftswunder“ mit einem außergewöhnlichen Wachstum an Arbeitsplätzen, steigenden Löhnen und dem „Wohlstand für alle“ setzte eine große Reisewelle nach Süden in Gang. Pfaffenhofen positionierte sich hier als Zwischenstation für einen meist ein- bis dreitägigen Aufenthalt durchreisender Touristen und gab auf deren Bedürfnisse abgestimmte Broschüren heraus.
Der „Stadtspiegel“ aus dem Jahr 1958 informierte Einheimische und Gäste über Dienststellen und Behörden in Pfaffenhofen sowie über die Besonderheiten Pfaffenhofens und Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten. Ein „ABC der inserierenden Firmen“ machte die Wirtschaftskraft deutlich, wobei der Firma „Deutsche Blaudruck GmbH“ eine eigene Seite gewidmet wurde. Der Pfaffenhofener Bühnenautor und Heimatdichter Josef Maria Lutz und der Archäologe Dr. Hanns Stock als prominente Bürger der Stadt wurden im Heft portraitiert.
Ein weiterer, künstlerisch gestalteter Stadtführer aus dem Jahr 1960 informierte Besucher und Gäste über Pfaffenhofen als „Tor zur Hallertau“, als welches sich die Stadt erstmals 1934 in der Zeitschrift „Der Bayerische Bierbrauer“ präsentiert hatte. Begleitet von Werbeartikeln wie Wimpeln oder Ansteckern platzierte sich die Stadt als reizvolle Station auf der „Reise in den Süden“, die damals Conny Froboess erfolgreich besang.
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