Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Stimmungsbild zu wichtigen Themen der Stadt

In den kommenden Monaten findet die PAFundDU-Bürgerbefragung statt. © istock.com/shapecharge

Die Stadt Pfaffenhofen bereitet derzeit eine PAFundDU-Bürgerbefragung vor. Das Stimmungsbild soll Stadtrat und Stadtverwaltung bei künftigen Entscheidungen und Planungen helfen. Es geht dabei um weit mehr als eine „Gewerbegebiets-Befragung“, auch wenn das Bündnis Flächenschutz zuletzt diesen Eindruck vermittelt hat.

Die Stadt bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Leistungen und Angebote. Nun möchten Stadtrat und Stadtverwaltung wissen: Was davon ist den Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern besonders wichtig, auch wenn absehbar ist, dass die Stadtkassen in Zukunft nicht mehr so gut gefüllt sind wie zuletzt? Und wie denkt die Bürgerschaft über Themen, zu denen demnächst wichtige Entscheidungen anstehen?

Was bleibt wichtig bei den städtischen Leistungen Worauf legen die Bürgerinnen und Bürger – auch unter Sparzwängen – besonderen Wert? Der kostenlose Stadt- und Rufbus, der Betrieb von Sport- und Freizeiteinrichtungen, kontinuierlicher städtischer Wohnungsbau, anhaltend gut ausgestattete Kitas und Schulen, Klimaschutz vor Ort, eine intakte Infrastruktur, städtische Kulturveranstaltungen und viele weitere städtische Themen werden dabei zur Auswahl gestellt. Diese ‚Wichtigkeits-Bewertung‘ soll als Orientierungshilfe dienen, wenn nicht mehr alles umzusetzen und zu leisten ist, was erstrebenswert wäre. Die aktuelle Entwicklung der Gewerbesteuer deutet darauf hin, dass Pfaffenhofen in den kommenden Jahren finanzielle Engpässe drohen. Zudem will die Umfrage die Haltung der Bevölkerung zu einigen Bereichen untersuchen, die langfristige Auswirkungen auf Pfaffenhofens Entwicklung haben werden.

Grundlinien zur Energieversorgung Eine Zielsetzung des Stadtrats ist, dass Pfaffenhofen seinen Strombedarf aus erneuerbaren Energien vor Ort decken kann. Als einzige bayerische Gemeinde hat Pfaffenhofen mit einer Positivplanung den Bau von drei Windrädern im Förnbacher Forst ermöglicht. Deren Kapazitäten werden aber für den künftig weiter steigenden Strombedarf nicht ausreichen. Nun geht es um die maßgebliche Frage, ob sich Pfaffenhofen weiterhin vor Ort und „sauber“ mit Strom versorgen will, auch wenn das den Bau weiterer Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Windräder notwendig macht – und ob sich Stadt bzw. Stadtwerke in eigener (Bürger-)Hand darum kümmern sollen.

Künftige Einnahmensituation und GewerbeentwicklungEine weitere Grundsatzfrage stellt sich nach der Kuglhof-2-Ablehnung, nämlich ob Pfaffenhofen künftig noch Gewerbeentwicklung und Neuansiedlungen größerer Betriebe ermöglichen soll. Letztes Jahr waren die Planungen für ein knapp 40-Hektar großes nachhaltiges Gewerbegebiet per Bürgerentscheid gestoppt worden. Vor einer langwierigen Suche nach alternativen Standorten möchte die Stadt wissen, wie die Bevölkerung allgemein zur örtlichen Gewerbeentwicklung steht.

Wie fußgänger- und fahrradfreundlich wird Pfaffenhofen? Bedeutsam für die weitere Entwicklung der Kreisstadt ist auch der Themenkomplex „Verkehr in Pfaffenhofen“. In den letzten Jahren wurde mit breiter Bürgerbeteiligung ein Nahmobilitätskonzept erarbeitet. Bürgermeister Thomas Herker hatte schon bei dessen Vorstellung angekündigt, vor der Detailausarbeitung die Bürgerinnen und Bürger zu fragen, ob sie den dort vorgeschlagenen Weg auch mitgehen wollen. Das Konzept zeigt, wie Pfaffenhofen fußgänger- und fahrradfreundlicher werden kann; Ziele sind ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und mehr Sicherheit. Dafür würde unter anderem in weiteren Stadtbereichen sowie auf den Zufahrtsstraßen zur Innenstadt Tempo 30 eingeführt.

Die Bürgerbefragung soll in den nächsten Monaten durchgeführt werden. Eine Arbeitsgruppe aus Stadtverwaltung und Vertretern der Stadtratsfraktionen wirkt an der Vorbereitung eines kurzen Fragenkatalogs mit. Letztlich kann eine Fünf-Minuten-Online-Befragung natürlich nur ein generelles Stimmungsbild ergeben. Gleichwohl werden Stadtrat und Stadtverwaltung die Ergebnisse bei weiteren Entscheidungen einfließen lassen.

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