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Über einen Ausflug in die Antarktis und viele besondere Tiere

Über einen Ausflug in die Antarktis und viele besondere Tiere

Prior, Hazel: Miss Veronica und das Wunder der Pinguine

Miss Veronica hat mit ihren 86 Jahren ihre eigenen, gelegentlich „besonderen“ Vorstellungen, wie ihr privilegiertes Leben in einem schottischen millionenschweren Anwesen sein sollte und setzt diese mit der Hilfe von Gärtnern und einer Haushaltskraft energisch um. Die Suche der Haushaltshilfe über Internet fördert tatsächlich noch einen ihr unbekannten, lebenden Enkel zu Tage, der bei näherer Betrachtung aber als Erbe ungeeignet erscheint: ungepflegt, eher arbeitsscheu, fragwürdige Manieren und Cannabis rauchend!

Und so beschließt Veronica nach einem sie aufwühlenden Fernsehbericht über Pinguine, diesem Forschungsprojekt ihr Vermögen zu hinterlassen. Sie kündigt ihren Besuch bei den Wissenschaftlern in der Antarktis höflich an und stellt ihr Vorhaben in Aussicht, falls deren Arbeit einer so großen Summe würdig sei.

Die beherzte Haushaltshilfe kann sie von diesem Vorhaben nicht abbringen, auch dann nicht, als die Wissenschaftler die Unwirtlichkeit und gänzliche Unmöglichkeit eines Aufenthaltes in der Forschungsstation plastisch schildern. Perfekt ausgerüstet (und nicht ohne ihre drei wichtigsten Handtaschen) startet Veronica Richtung Antarktis und wird dort in Schnee und Eis kopfschüttelnd in Empfang genommen.

Unerschrocken schafft die alte Dame es, dass das Schiff ohne sie wieder ablegt und sie stapft tapfer nach der Besichtigung der enttäuschend unkomfortablen Toilette den Hügel hoch, hinter dem sich die Pinguine befinden. Der Aufenthalt stellt sich als aufregend und spannend heraus, Veronica schließt Freundschaft mit einer jungen Forscherin, während die beiden männlichen Kollegen zurückhaltender sind. Veronica besteht darauf, dass ein elternloses Pinguinküken in der Station aufgepäppelt werden soll und schließt tiefe Freundschaft mit dem kleinen Wesen.

Über Umwege erfährt Enkel Patrick, weshalb er bislang keinerlei eigene Verwandte hatte. Das Schicksal und der Mut der alten Dame rühren ihn aber, und als sie in der Antarktis schwer erkrankt, leiht er sich Geld und fliegt ebenfalls dorthin, um die letzten Rätsel seiner Herkunft zu klären und seine Großmutter nochmals zu sehen. Wird die alte Dame ihre Pläne ändern?

Ein herzerwärmendes Buch über das Leben, die Liebe und die Rettung der Pinguine. Witzig und originell!

Christl Furtner

Corrigan, Sophie: Keine bösen TiereRavensburger

Von wegen Böser Wolf und Schwarze Katze! Hier wird mit Vorurteilen aufgeräumt!

Wir alle haben gewisse Vorurteile. Bisweilen sind Vorurteile nützlich, sie machen uns vorsichtig und können uns schützen. Manchmal sind sie aber auch ganz einfach unbegründet und verschaffen uns ein falsches Bild.

In diesem Sachbuch sind rund vierzig Tiere aus aller Welt versammelt, die bei uns Menschen gemeinhin als „böse“ gelten. Auf jeweils zwei Seiten ist das Tier mithilfe gängiger Vorurteile in Text und Bild als sehr düster und gefährlich dargestellt. Die beiden Folgeseiten zeigen es in verniedlichter Form, die Vorurteile werden durch sachliche Fakten widerlegt und die für uns unangenehmen Verhaltensweisen oder Eigenschaften aus Sicht des Tieres begründet. In beiden Darstellungen tritt das Tier in direkten Dialog mit dem Betrachter. Das Buch wird dadurch lebendig und lustig, da den Tieren sehr menschliche Aussagen in den Mund gelegt werden. Auf äußerst unterhaltsame Weise lernt man so die ganz anderen Seiten von Wolf, Hyäne, Stinktier, Mistkäfer und vielen anderen kennen. Besonders hilfreich: am Ende des Buches werden verwendete Fachbegriffe wie Pheromone, Spezies oder Territorium kurz und für Kinder verständlich erklärt.

Eine tolle Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, wenn auch die Tiere teilweise etwas zu sehr verniedlicht werden. Die Wahrheit dürfte wie so oft zwischen den beiden Extremen liegen. Ein kurzweiliges, originelles Buch mit überraschenden Fakten für Tierfreunde und alle, die es noch werden wollen.

Elisabeth Brendel (aus den Buchprofilen des Michaelsbundes)

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