Vernissage zur Ausstellung „Subjektive Elegien"
12. September 2024
Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung „Subjektive Elegien“ des Vohburger Künstlers Lucian Binder-Catana in der Städtischen Galerie eröffnet. Ihr Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Acrylmalerei des Künstlers. Die Arbeiten zeigen in erster Linie Menschen oftmals als Porträt. Binder-Catana nutzt dabei expressionistische Mal- und Ausdruckstechniken. In der Farbgebung, den Gesichtsausdrücken und Stimmungen der Bilder herrschen grundsätzlich Melancholie und Traurigkeit vor.
Zu Beginn der Vernissage begrüßte Kulturreferent Reinhard Haiplik die rund 40 anwesenden Gäste. „Ich war selten so gespannt darauf, wie ein Künstler seine Werke selbst interpretiert“, sagte Haiplik in seiner Eröffnungsrede. Anschließend erfuhren die Gäste in einem Künstlergespräch Binder-Catanas mit Sebastian Daschner, Leiter des Sachgebietes Kultur und Veranstaltungen, die Hintergründe und Inspiration von Binder-Catanas Arbeiten. Die Werke des Vohburger Künstlers sind getrieben vom intensiven Interesse für menschliche Schicksale und Gefühle. Dabei spielt Melancholie eine zentrale Rolle, denn „sie ist notwendig und gehört als Facette und Gegengewicht zum Leben dazu“, so der Künstler. Außerdem ist sie „eine Möglichkeit, sich selbst tiefer zu erkennen und zu wissen, wer man wirklich ist“. Der Maler versucht dabei immer auch den Humor und das Lustvolle der Melancholie zu ergründen und darzustellen. Lucian Binder-Catana verfolge in seinen Arbeiten keinen konkret kunsthistorisch verortbaren Stil und sei auch nicht auf der Suche danach, erklärt er. Für seine Malerei ist ein wilder Farbauftrag mit der Spachtel charakteristisch, dabei entstehen zerrissene Bildflächen und deformierte Körper, die einem expressionistischen Stil nahekommen. In seinen jüngsten Arbeiten, den skulptural in der Mitte des Raumes aufgestellten, auf 300 Jahre alte Holzbretter gearbeiteten Bildern mit vergoldeten Flächen, sind auch symbolistische Tendenzen mit Bezügen zur religiösen Bildwelt und Ikonenmalerei seiner Heimat Rumänien zu finden. Nach dem Gespräch konnten die Besucherinnen und Besucher die vielfältigen Ausstellungsstücke auf sich wirken lassen und mit dem Künstler ins Gespräch kommen.
Interessierte können die Ausstellung noch bis zum 29. September besuchen, der Eintritt ist frei. Die Städtische Galerie ist Montag bis Donnerstag von 13.30 bis 17 Uhr, Dienstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
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