Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Städtische Wälder

Luftaufnahme eines Waldgebiets. Dahinter Himmel und Windräder, davor Felder und Hopfengärten
© Florian Schaipp

Von der Stadt bzw. der Stiftung werden ca. 130 Hektar Stiftungswald (Schindelhauser Forst) und ca. 54 Hektar Stadtwald (Schleiferholz) nachhaltig bewirtschaftet. Das ist eine Fläche, die so groß ist, wie etwa 260 Fußballfelder. Die Stadt ist damit der größte kommunale Waldbesitzer im Landkreis. Vor allem die alten, mächtigen, teilweise über 140 Jahre alten Baumriesen beeindrucken den erholungssuchenden Spaziergänger im Wald.

Stadtwald

Pilze und Moos im Sonnenlicht
© Florian Schaipp

Im Nordwesten Pfaffenhofens sind 55 Hektar Wald in direktem Eigentum der Stadt, der Großteil davon im Schleiferholz, wo auch mehrere städtische Freizeitwege angelegt sind. Vom Parkplatz am Trimm-dich-Pfad an der Glogauer Straße sind es nur wenige Schritte zum Waldlehrpfad, zu den Laufstrecken oder zum Spielepfad im Stadtwald.

Stiftungswald der Hl. Geist- und Gritsch'schen Fundationsstiftung

Eine Waldlichtung mit hohem Bewuchs und Laubbäumen

Im Südosten Pfaffenhofens erstreckt sich auf rund 130 Hektar der Schindelhauser Forst, der der städtischen Hl. Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung gehört. Der Stiftungswald liegt südlich der Äußeren Moosburger Straße und der Ortsverbindung nach Schweitenkirchen. Der Wanderparkplatz am Aktivpark Ost ist von der Äußeren Moosburger Straße aus gut zu erreichen und liegt direkt am Waldrand.

Waldstücke und Baumgruppen

Zum Forstbetrieb der Stadt gehören rund 50 kleinere Waldstücke und weitere 300 mit Bäumen und Büschen bewachsene Flächen im Stadtgebiet. Dazu gehören zum Beispiel das kleine Wäldchen an der Kreppe mit seinen alten Lärchen und Ahornbäumen, unter denen man einen schattigen Kinderspielplatz findet oder der Baumbestand am Bahnhof, der seit drei Jahren sogar ein geschützter Landschaftsbereich ist. Im Bürgerpark dagegen wächst erst seit ein paar Jahren ein junges Klimawäldchen aus vielen verschiedenen Baumarten heran.

Waldpflege und nachhaltige Waldbewirtschaftung

Stimmungsvolle Stämme von Nadelbäumen im Sonnenlicht/Gegenlicht
© Florian Schaipp

Stabile Wälder in der nächsten Generation entstehen vor allem aus der natürlichen Verjüngung der Altbestände durch Samenabwurf. Dies gewährleistet den Erhalt an den Standort angepasster Bäume und die Ausbildung eines ausgeprägten Wurzelwerkes. Derzeit wird an der Erweiterung des Baumartenspektrums auch im Hinblick der Klimaanpassung gearbeitet. Insgesamt befinden sich im Stadt- und Stiftungswald 36 Baumarten, die ihrerseits einer Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten.

1988 wuchsen im Stiftungswald 85 % Nadelbäume, fast ausschließlich Fichten, ähnlich war die Situation im Stadtwald, wo neben den Fichten auch rund ein Viertel des Bestands Kiefern waren. Inzwischen hat sich die Verteilung verändert. Bei der Nachpflanzung achten die Förster darauf, dass Arten gepflanzt werden, die mit den Folgen des Klimawandels besser zurechtkommen. Heute wachsen im Stadt- und Stiftungswald Baumarten, wie zum Beispiel verschiedene Buchen- und Ahornarten, Stieleichen, Traubeneichen, Winterlinden, Roterlen, Weißerlen, Aspen, Schwarzpappeln, Speierlinge oder die seltene Bergulme, die durch das Ulmensterben fast ausgestorben ist. Bei den Nadelbäumen reicht das Artenspektrum von Gemeinen Fichten und Stechfichten über Weißtannen, Eiben, Mammutbaum, Douglasie, europäische und japanische Lärche bis hin zu einem Exemplar des Lebensbaums. Auch in Zukunft wollen die Förster weitere Arten pflanzen.

Wald und Klimawandel

Ein mit Moos bewachsener Baumstumpf, dahinter Bäume im Wald
© Florian Schaipp

Wie die Landwirtschaft, muss sich auch die Forstwirtschaft auf die veränderten Klimabedingungen einstellen. Allerdings leben Bäume ein Vielfaches länger, als die meisten Ackerpflanzen, was eine sehr langfristige Planung erfordert. Dabei kommt es darauf an, die vielfältigen Funktionen des Waldes zu erhalten, wie z. B. die Klima-, Boden- und Wasserschutzfunktion und die Bildungs-, Erholungs- und die Nutzfunktion. Im Zuge einer Sonderpflanzaktion, die von 2019 bis 2021 läuft, werden im städtischen Forstbesitz mehr als 9.000 neue Bäume so genannter Mischbaumarten gepflanzt. Die vorhandenen 36 Arten könnten in diesem Zuge auf 51 mögliche ausgeweitet werden.

Ein große Hummel sucht im Wald zwischen verschiedenen Pflanzen etwas

Die Stadt Pfaffenhofen hat zwei große Waldgebiete. An der Umgehungsstraße im Westen liegt der Stadtwald. Er ist vom Parkplatz Glogauer Straße aus gut zu erreichen. Die Wege sind zum Teil auch mit Gehhilfen und Rollstühlen befahrbar. Im Stadtwald gibt es einen Trimm-Dich-Pfad, einen Spielepfad, einen Naturlehrpfad sowie mehrere Laufstrecken.
Zwischen Kuglhof und der Straße nach Schweitenkirchen liegt der Schindelhauser Forst, der ebenfalls der Stadt gehört. Er ist größer als der Stadtwald. Viele der Wege dort sind für Rollstühle und Gehhilfen weniger gut geeignet.
In beiden Wäldern soll es in Zukunft immer weniger Fichten geben. Dafür pflanzen die städtischen Förster andere Baumarten, auch solche mit Laub. Sie kommen besser mit dem Klimawandel zurecht. Außerdem finden in solchen Wäldern viele Tiere, Insekten und andere Pflanzen ein Zuhause.